| Pressemeldung | Nr. 74

Feiertagsdiskussion birgt Gefahr, Gesellschaft zu spalten

Gemeinsame Stellungnahme der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken

Die durch den Vorschlag des Bundesfinanzministers ausgelöste Debatte um die Abschaffung des Nationalfeiertages führt in eine völlig abwegige Diskussion, wie die neusten Vorschläge im Blick auf den Pfingstmontag zeigen. Sie birgt die Gefahr in sich, die Gesellschaft zu spalten. Deutschland steht zur Zeit vor der Aufgabe, die anstehenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen gemeinschaftlich zu bewältigen. Es ist deshalb in dieser Situation ein völlig falscher Weg, Gemeinschaft fördernde Elemente, wie zum Beispiel unsere Feiertage - ob religiöser oder staatlicher Prägung - zur Disposition zu stellen.
Bereits die Abschaffung des Buß- und Bettags hat gezeigt, dass die erhofften positiven Folgen für die Wirtschaft ausgeblieben sind. Es ist kein direkter wirtschaftlicher Zusammenhang zwischen der Zahl der Feiertage und der Wirtschaftsleistung nachweisbar.
Über Feiertage darf nicht nach Kassenlage und Konjunktur verfügt werden. Wer dies tut, leistet ohne Not einer weiteren Ökonomisierung des gesamten gesellschaftlichen Lebens Vorschub.


Bonn, den 05.11.2004

Karl Kardinal Lehmann
Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

Prof. Hans Joachim Meyer
Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholike



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