| Pressemeldung | Nr. 052

Fachtagung „Behindertenpastoral zur Seelsorge in veränderten Zeiten“

„Mehr Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderung“

Experten fordern mehr Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderung in Kirche und Gesellschaft. „Menschen mit Behinderung dürfen ihr Recht auf selbstbestimmtes Leben wahrnehmen. Gesellschaft und Kirche muss es gelingen, dafür Rahmenbedingungen zu schaffen“, erklärte Simone Bell D'Avis, Leiterin der Arbeitsstelle Behindertenpastoral der Deutschen Bischofskonferenz, am Donnerstag auf der Fachtagung „Behindertenpastoral zur Seelsorge in veränderten Zeiten“ in Würzburg. „Die Kirche muss sich immer wieder fragen, wie sie Behinderten nicht nur einen Raum schaffen, sondern auch zum Anwalt dieser Menschen werden kann.“ Auf der mehrtägigen Konferenz (19. bis 22. März 2012) der Arbeitsstelle Behindertenpastoral der Deutschen Bischofskonferenz diskutierten über 80 Teilnehmer, darunter Theologen, Pädagogen und Politiker, die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung. 

„Früher wurden sie noch als sogenannte ‚Sorgenkinder’ gesehen. Heute wissen wir, wie wertvoll Menschen mit Behinderung für unsere Gesellschaft sind“, betonte der rheinlandpfälzische Landesbehindertenbeauftragte Ottmar Miles Paul. Dazu gehöre auch die veränderte Selbstwahrnehmung von Menschen mit Behinderung. Teilhabe behinderter Menschen sei ein Menschenrecht. „Deswegen gehören Menschen mit Behinderung in die Mitte der Gesellschaft“, forderte Miles-Paul. Der Pastoraltheologe Prof. Rainer Bucher von der Universität Graz stellte auf dem Hintergrund sich verändernder kirchlicher Basisstrukturen fest, dass gerade die Behindertenpastoral zum „ausstrahlungsstarken Ort“ innerhalb der Kirche werden müsse. Kirche gebe schon heute durch ihre Angebote Menschen mit Behinderung Heimat, Orientierung und Perspektive.

Zum Abschluss der Konferenz wurde eine barrierefreie Wanderausstellung vorgestellt, die die UN-Konvention zu den Rechten von Menschen mit Behinderung thematisiert. Ziel ist es, die UN-Konvention bekannter zu machen, die nach Umfragen bisher nur 14 Prozent der Deutschen kennen. Akzentuiert werden die zentralen Themen der UN-Konvention wie Barrierefreiheit, Selbstbestimmung, Nichtdiskriminierung und Chancengleichheit. Die Ausstellung wird unter anderem auf dem diesjährigen Katholikentag in Mannheim zu sehen sein. Finanziell unterstützt wurde sie von mehreren Bistümern sowie der „Aktion Mensch“. Die Schau kann kostenlos in der Arbeitsstelle für Behindertenpastoral der Deutschen Bischofskonferenz entliehen werden.Kontakt über info(at)dbkbehindertenpastoral-dbk.dbkde.

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