| Pressemeldung | Nr. 118

Europäischer Workshop zum Umgang mit der Geschichte von Auschwitz

Maximilian-Kolbe-Stiftung lädt zum Perspektivenwechsel ein

Vom 11. bis 16. August 2012 beschäftigt sich der Europäische Workshop der katholischen Maximilian-Kolbe-Stiftung bereits zum dritten Mal mit dem „Umgang mit der gewaltbelasteten Vergangenheit von Auschwitz“. 30 Teilnehmer aus Polen, Israel, Deutschland, der Ukraine, Russland, Litauen, Lettland, Tschechien, Bosnien-Herzegowina, Albanien und Irland treffen sich im Zentrum für Dialog und Gebet in Oswiecim/Auschwitz (Polen), um miteinander ins Gespräch zu kommen.

Durch die gemeinsame Vergegenwärtigung der Geschichte von Auschwitz und ihren Folgen soll der Workshop einen Beitrag zum tieferen Verständnis für das Zusammenleben in Europa leisten. Dabei kommt der Begegnung mit dem Ort des Geschehens in Form von Vorträgen und Führungen sowie Gesprächsrunden mit einigen Überlebenden eine zentrale Rolle zu. Darüber hinaus werden sich die Teilnehmer aus Kirche, Politik und Gesellschaft anhand ausgewählter Länderbeispiele gegenseitig mit der jeweiligen Aufarbeitung des Zweiten Weltkriegs und von Auschwitz vertraut machen und der Bedeutung von Unterschieden nachgehen.

Ziel des Workshops ist es, angesichts der diversen tiefen, gesellschaftlichen Gewaltprägungen des 20. Jahrhunderts auch eine Sprachfähigkeit gegenüber diesen Belastungen zu fördern. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Rolle der Kirche in Versöhnungsprozessen und die damit verbundenen Herausforderungen gelegt. Unter anderem spricht Erzbischof Wiktor Skworc (Tarnów), Vorsitzender der deutsch-polnischen Kontaktgruppe der Bischofskonferenzen, über die Rolle der Kirche im Umgang mit gewaltbelasteter Vergangenheit.

Jörg Lüer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Maximilian-Kolbe-Stiftung, erklärt: „Der nationenübergreifende Austausch liegt uns am Herzen. Für die gemeinsame Zukunft ist entscheidend, dass wir ein gutes und zugleich kritisches Gespür für die gegenwärtige Bedeutung der Vergangenheit entwickeln. Wir bauen daher mit unserem Workshop-Format auf Kontinuität sowie auf die Bereitschaft der Teilnehmenden, ihre eigenen Erfahrungen und Perspektiven in diesen Dialog einzubringen.“

Über die Maximilian-Kolbe-Stiftung
Die Maximilian-Kolbe-Stiftung wurde 2007 mit Unterstützung der Polnischen und der Deutschen Bischofskonferenz gegründet. Ziel der katholischen Stiftung ist es, Beiträge zur Stärkung der kirchlichen Versöhnungsarbeit in Europa zu leisten und sich für Opfer von Unrecht und Gewalt zu engagieren. Der heilige Maximilian Kolbe gab sein Leben stellvertretend für einen Mithäftling im Konzentrationslager Auschwitz hin und setzte damit ein Zeichen, dass Hass und Gewalt nicht das letzte Wort haben.

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