Die deutschen Bischöfe rufen dazu auf, sich an den Wahlen zum Europäischen Parlament am 13. Juni zu beteiligen und so die Möglichkeit wahrzunehmen, "direkt auf die künftige Entwicklung der Europäischen Union Einfluss zu nehmen". Auf europäischer Ebene gehe es zunehmend auch um ethische Fragestellungen. Europa brauche über die Parteigrenzen hinaus eine "christlich orientierte Politik": "Der Schutz der Menschenrechte, der Schutz des Lebens, der Schutz von Ehe und Familie müssen ebenso wie die Achtung vor der Schöpfung und die Solidarität mit den Benachteiligten in unseren Gesellschaften und den ärmeren Teilen der Welt auch in Zukunft Grundlagen europäischer Politik bleiben", so die Bischöfe.
Europa solle sich zu seinen gemeinsamen Wurzeln bekennen, zu denen der christliche Glaube gehöre. Von den neu gewählten Mitgliedern des Europäischen Parlaments erwarten die Bischöfe, dass sie sich für eine Verfassung einsetzen, "die in ihrer Präambel konkret an die christlichen Wurzeln Europas erinnert". Zudem fordern die Bischöfe erneut einen Gottesbezug in der Verfassung. Der "Verweis auf die Verantwortung vor Gott" mache zugleich "die Grenzen der Politik offenbar" und sichere den Bürgern so "einen Freiheitsraum, an dem alle teilhaben". Nur eine solche Verfassung werde der Geschichte Europas gerecht.