| Pressemeldung | Nr. 024

Erzbischof Zollitsch trifft Großerzbischof der Ukrainisch Griechisch-Katholischen Kirche

Gute Kooperation zwischen den Katholiken in der Ukraine und Deutschland

Erzbistum Freiburg, www.erzbistum-freiburg.de
Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, und der Großerzbischof der Ukrainisch Griechisch-Katholischen Kirche, Seine Seligkeit Sviatoslav Shevchuk (rechts) in Freiburg. (Foto: Erzbistum Freiburg)

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, ist heute in Freiburg mit dem Großerzbischof der Ukrainisch Griechisch-Katholischen Kirche, Seiner Seligkeit Sviatoslav Shevchuk, zusammengetroffen. Großerzbischof Shevchuk besucht Deutschland auf Einladung des Hilfswerkes Renovabis.

In der Unterredung informierte Großerzbischof Shevchuk über die Lage in der Ukraine sowie das Verhältnis der christlichen Kirchen untereinander. Deutlich wurde in dem Gespräch, dass es in der Ukraine nicht an gesetzlichen Regelungen mangelt, die dem Subsidiaritätsprinzip im sozialen Bereich genügen, wohl aber an deren Implementierung. Eine wirksame Umsetzung des Subsidiaritätsprinzips würde dazu beitragen, dass die Griechisch-Katholische Kirche in ihrer sozialen Arbeit von finanzieller Hilfe aus dem Ausland unabhängiger würde. Erzbischof Zollitsch zeigte sich beeindruckt vom Engagement, das die Griechisch-Katholische Kirche leiste, um die Jugend- und Studentenseelsorge weiterzuentwickeln: „Großerzbischof Shevchuk legt außerdem Wert auf eine solide Auslandsseelsorge: Rund zwei Millionen Gläubige der Ukrainisch Griechisch-Katholischen Kirche leben außerhalb der Ukraine. Einen besonderen Schwerpunkt legt der Großerzbischof außerdem auf die Stärkung der Seelsorge in den Pfarreien. Hier können auch unsere Erfahrungen aus Westeuropa helfen“, so Zollitsch.

Problematisch erscheine das Bildungssystem: „Es ist gut, dass sich die Ukrainisch Griechisch-Katholische Kirche um den Aufbau und die Entwicklung eines leistungsfähigen Bildungssystems einsetzt. Den Bildungseinrichtungen in kirchlicher Trägerschaft fehlen die staatliche Anerkennung und deshalb auch die staatliche Förderung. Gerade deshalb betrachtet Großerzbischof Shevchuk unsere Regelungen in Deutschland als vorbildlich. Das gilt auch für die Einrichtung von bekenntnisgebundenem Religionsunterricht an staatlichen Schulen“, sagte Erzbischof Zollitsch. „Mich fasziniert die Glaubensstärke der Griechisch-Katholischen Kirche in der Ukraine. Dieses Gottvertrauen hat die Kirche durch die schlimmen Perioden der Verfolgung in der sowjetischen Ära hindurchgetragen. Sie ist das Fundament für ihre große Vitalität in unserer Zeit“.

Ausdrücklich würdigte Erzbischof Zollitsch die Arbeit von Renovabis in der Ukraine. „Wir deutschen Katholiken haben mit unserem Hilfswerk Renovabis in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten vieles zum Aufbau der kirchlichen Strukturen in der Ukraine beitragen können. Die römisch-katholische und die griechisch-katholische Kirche wurden dabei in gleicher Weise berücksichtigt. Genauso wichtig wie die materielle Hilfe ist aber der menschliche und geistliche Austausch, der uns verbindet. Der Besuch von Großerzbischof Shevshuk in Deutschland ist ein weiterer Schritt auf diesem Weg zu immer tieferer Gemeinschaft.“ Im Jahr 2011 hat die Ukrainisch Griechisch-Katholische Kirche Fördermittel für die Durchführung von 49 Projekten in Höhe von rund 1,76 Mio Euro erhalten, hinzu kommen finanzielle Hilfen für Priester in Höhe von knapp 184.000 Euro.

Großerzbischof Shevchuk wurde 1970 in der Region Lviv (Lemberg) geboren und 1994 zum Priester geweiht. Viele Jahre war er am Lviver Priesterseminar tätig, bevor er 2009 zum Weihbischof der Diözese Maria-Schutz in Buenos Aires ernannt wurde. Vor einem Jahr, am 22. März 2011, erfolgte die Wahl zum Oberhaupt der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche in Lviv-Briukhovichi.

Hinweis:

Mehr Informationen über die Arbeit des katholischen Hilfswerkes Renovabis unter www.renovabis.de.

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