| Pressemeldung | Nr. 084

Erzbischof Zollitsch predigt beim Ökumenischen Gottesdienst in München

„Die Einheit der Christen hat eine eindeutige Zielbestimmung“

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, hat zu verstärktem Engagement auf dem Weg zur Einheit aufgerufen. Während eines ökumenischen Gottesdienstes sagte der Erzbischof in seiner Predigt: „Unter uns Menschen wird es immer Interessens- und Meinungsverschiedenheiten geben; unser Menschsein ist geradezu geprägt von Pluralität. Um Spaltungen und Absonderungen zu vermeiden, brauchen wir eine Einheit stiftende Kraft, die aber unsere menschlichen Möglichkeiten übersteigt.“ Es sei Jesus, der für uns bete, damit wir in Gott die Einheit finden, die wir selbst nicht „produzieren“ könnten.

„Wo Menschen im Geist Jesu und in seiner Liebe ihr Leben und ihr Zusammenleben gestalten, sind sie hineingenommen in die Liebeseinheit von Vater und Sohn. Die ‚Ökumenischen Zentren’ in unserem Land, unsere ökumenischen Initiativen und Kooperationen, all unsere ökumenischen Bemühungen sind der menschliche Versuch, an der von Gott gewollten Einheit mitzuwirken. Sie sind so wertvoll, weil sie in besonderer Weise deutlich machen, dass wir für das, worum wir beten, uns nach unseren Möglichkeiten einzusetzen haben“, so Zollitsch.

Dabei sei das Gebet Jesu um die Einheit (Joh 17, 20-26) ein wegweisender Gewissensspiegel. „Die Einheit der Christen, für die Jesus betet, hat eine eindeutige Zielbestimmung: ‚damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast’. Als Gemeinschaft der an Christus Glaubenden dürfen wir uns nicht gegenüber der Welt abkapseln. Unsere ständige Aufgabe ist das Hineinwirken in die Welt“, sagte Erzbischof Zollitsch. Dazu bediene sich Gott der Menschen. Jesus bete darum, dass seine Gemeinde eine Gestalt annimmt, die auch die fern stehende Welt von seiner Sendung überzeugen könne: „Ökumenisches Bemühen ist also zutiefst missionarisch ausgerichtet und darf nicht in einer christlichen Selbstzufriedenheit stecken bleiben.

Als Kirche Jesu Christi muss uns ein von der Liebe zu allen Menschen geprägtes Leben auszeichnen.“ Dabei sei es notwendig, dass bei aller legitimen Vielfalt „an uns die Einheit und das Mühen um die Einheit ablesbar werden“ müsse, die Jesus für seine Kirche gewollt habe. Dann erst könne die Christenheit auch ihren Auftrag und ihre Sendung in der Welt erfüllen. Zum ökumenischen Auftrag gehöre daher auch das Bemühen um die Einheit aller Menschen in der von Pluralität und Globalisierung geprägten Welt.

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