| Pressemeldung | Nr. 123

Erzbischof Zollitsch besorgt über Lage in Ägypten

Versöhnung statt Gewalt

Angesichts der neuen Gewaltwelle in Ägypten erklärt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch:

„Mit großer Sorge sehe ich die Eskalation der Gewalt in Ägypten, die die Räumung der Protestlager der Muslimbrüder durch das Militär hervorgerufen und die bereits viele Opfer gefordert hat, darunter auch zahlreiche Christen. Hass und Gewalt weisen keinen Weg aus der politischen Krise und töten jede Hoffnung auf eine friedliche Lösung der Auseinandersetzungen zwischen der Staatsmacht und den Muslimbrüdern.

Ich bin entsetzt über die zunehmenden Angriffe gegen Christen sowie die Zerstörungen von über 40 Kirchen und christlichen Einrichtungen im ganzen Land. Die Muslimbrüder machen die Christen in Ägypten mitverantwortlich für die jüngeren Entwicklungen und die Absetzung von Präsident Mursi – solche Schuldzuweisungen tragen weder zur Versöhnung noch zu dem dringend notwendigen Vertrauen in Ägypten bei.

Unsere Solidarität und unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer. Zusammen mit dem Oberhaupt der koptisch-katholischen Kirche, Patriarch Isaac Ibrahim Sidrak, bitte ich die deutschen Katholiken, sich solidarisch im Gebet mit den Menschen in Ägypten für eine friedliche Zukunft des Landes einzusetzen. Wir unterstützen den Aufruf des koptisch-katholischen Bischofs von Minia, Boutros Kamal Fahim, an die Muslime in Ägypten, zur Einheit und zum Frieden zurückzukehren und sich der gemeinsamen Werte zu erinnern. Die Gewalt muss ein Ende haben und ist in keiner Weise zu rechtfertigen. Die christliche Bevölkerung braucht die ihr zustehende Sicherheit, um in Ägypten leben und am Aufbau der Zivilgesellschaft mitwirken zu können. Ich bete für unsere Schwestern und Brüder in Ägypten.“


Mehr zum Thema finden Sie auf der Internetseite „Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit“ der Deutschen Bischofskonferenz

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