| Pressemeldung

Erklärung des Vorsitzenden der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Josef Homeyer, zur Diskussion um die Ladenöffnungszeiten am Sonntag

Die derzeit um sich greifende Öffnung von Einzelhandelsgeschäften am Sonntag ist ein weiterer Schritt zur Aushöhlung des besonderen Charakters des Sonntags. Der Sonntag darf aber nicht zum Werktag werden. Der Wechsel von Arbeitszeit und Ruhe ist nicht nur ein religiöses Anliegen, weil der Sonntag der Tag des Herrn ist; dieser gemeinsame Sonntag gehört zum kulturellen Erbe der Menschheit. Er hat eine grundlegende anthropologische und soziale Bedeutung. Eine eintönige Sieben-Tage-Woche, in der alle Tage Werk-Tage und damit gleich sind, mißachtet den Lebensrhythmus des Menschen. Das Zeitempfinden geht verloren.

Ein Tag in der Woche, an welchem möglichst viele Menschen frei sind von Arbeit ist für die sozialen Beziehungen in der Familie, im Vereinsleben, in der Nachbarschaft, im Sport und in der Gesellschaft insgesamt unerläßlich. Wie sollen auf Dauer Kontakte möglich sein, wenn keine gemeinsame Freizeit mehr vorhanden ist? Diese Rahmenbedingungen des Sonntags müssen dauerhaft gesichert werden. Der Staat steht nicht nur in einer ökonomischen, sondern ebenso in einer kulturellen Verantwortung.

Die katholische Kirche tritt nachdrücklich für den Erhalt des Sonntags ein. Dabei muß es um großflächige Regelungen unter Einbeziehung der europäischen Dimension gehen. Die beliebige Ausdehnung von einzelnen Sonderbestimmungen im kommunalen und regionalen Bereich kann nicht hingenommen werden. Es gilt das Grundgesetz, das den besonderen Schutz des Sonntags garantiert.

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