| Pressemeldung

Erklärung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Karl Lehmann, zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar 2001)

Die Schrecken und Gräuel in der Zeit des Nationalsozialismus und besonders das grauenhafte Quälen und Morden in den Konzentrationslagern sind in unsere Geschichte eingebrannt. Das Erinnern führt auch heute noch zu einem Erschrecken. Denn Erinnern ist nicht nur Vergangenheit. Wir gedenken in besonderer Weise der in den Konzentrationslagern Ermordeten, insbesondere der jüdischen Mitbürger, der Sinti und Roma und aller Opfer von Gewalt und Terror.
Der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus ist ein Beitrag zur Zukunftsgestaltung. Wir wissen durch die Erinnerung, was Wirklichkeit werden kann. Wir wissen auch, wie gefährlich unversöhnte Erinnerungen sein können. Der gerechte Friede und die inspirierende Kraft der Gewaltlosigkeit müssen die gestaltenden Kräfte für die Zukunft in unserem Lande, in Europa und in der ganzen Welt sein. In der Nachfolge Jesu lernen wir, die Menschen und die Welt mit anderen Augen zu sehen.
Maßstab für den Umgang untereinander und miteinander ist die Würde des Menschen. Im Wort der Deutschen Bischofskonferenz haben wir festgehalten: "Wer die Dynamik mörderischer Gewalt, die Völker spaltet, Gesellschaften zerrüttet und Staaten zugrunde richtet, auf ihre Wurzel befragt, sieht sich mit der Sünde, der selbstherrlichen Abkehr des Menschen von Gott, konfrontiert".

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