Die Nachricht, dass in Großbritannien der Weg frei werden könnte für das sogenannte "therapeutische Klonen" unter Verwendung von Stammzellen aus menschlichen Embryonen in den ersten 14 Tagen ihrer Entwicklung hat große Aufmerksamkeit erregt. Sie gibt auch Anlass zu vielen Fragen und Befürchtungen.
Forscher haben die Hoffnung, in einigen Jahren geschädigte Organe und Gewebe, vielleicht auch bisher unheilbare Erkrankungen mit Hilfe von Stammzellen zu "therapieren", die aus künstlich gezeugten menschlichen Embryonen gewonnen werden. Gegen eine solche Verzweckung menschlichen Lebens haben wir schwerste Bedenken.
In Deutschland schützt das Embryonenschutzgesetz menschliches Leben von seinem Beginn an gegen solchen Missbrauch. Es stellt missbräuchlichen Umgang, der nicht zur Erhaltung des Embryos dient, unter Strafandrohung.
Menschliches Leben darf niemals zum Verbrauchsgut werden. Auch aus noch so verständlichen Forschungsinteressen dürfen wir eine Herabsetzung des Wertes menschlichen Lebens nicht hinnehmen. Dies bedeutet keinen Verzicht auf Forschung. Alternative Forschungsmethoden sollten unter naturwissenschaftlichen und ethischen Gesichtspunkten geprüft werden.