Die letzte Vorbereitungsphase für den XV. Weltjugendtag in Rom (15.-20. August 2000) ist angelaufen. Die positive Resonanz von mittlerweile rund 10.000 Teilnehmern aus fast allen deutschen Diözesen und zahlreichen Verbänden und Gemeinschaften begründet der verantwortliche Koordinator Pfarrer Paul Hüster, Leiter der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, so: "Häufig suchen junge Erwachsene nach einer Altersphase religiöser Abstinenz und institutioneller Kirchendistanz wieder eine neue tragfähige religiöse Bindung für ihr Lebenskonzept. In den Katechesen und Gruppengesprächen des Weltjugendtreffens bekommt dieser christliche Glaube inhaltliche Konturen." Die Entwicklung müsse nach Auffassung Hüsters Folgen für die Zeit nach dem Weltjugendtag haben: "Die Grenzen der typisch deutschen problemorientierten Mentalität in Glaubens- und Kirchensachen wird durch die Glaubensfreude und die hoffnungsstarke Leichtigkeit anderer Weltkirchenteilnehmer gesprengt. Das ist kein Jubelkatholizismus, sondern diese Glaubenserfahrungen sind ein riesiger Gewinn für die deutsche Kirche."
Von den 20 teilnehmenden Bischöfen werden 13 aktiv im Programm des Weltjugendtages mitwirken. Höhepunkt ist neben der Vigil- und Messfeier mit Papst Johannes Paul II. das deutsche Treffen im Park der Villa Carpegna am 16. August 2000 sein. Unter dem Motto "Wir sehen schon die neue Stadt" entsteht eine symbolische Stadt aus übergroßen Stadttoren und Häusern. Bei der Aktion "Wir bringen frischen Wind" sind Jugendliche von den BDKJ-Diözesanverbänden eingeladen, eine Botschaft an den Papst zu schreiben. Bei einer anschließenden Agape-Feier wird Jugendbischof Dr. Franz-Josef Bode das Motto der Begegnung in Form einer Tischrede theologisch deuten. Während des deutschen Treffens wird erstmals ein von einem Herz-Jesu-Missionar komponierter "Jesus-Rap" uraufgeführt. Informationen und Klangbeispiele sind ab sofort beim Pressekoordinator für die deutsche Seite des Weltjugendtreffens erhältlich (Anschrift s. unten).
Es gibt erste Überlegungen der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, der Verbände und in den Diözesen, im Jahre 2006 Deutschland als Gastgeberland eines Weltjugendtages zu präsentieren. Pfarrer Paul Hüster: "Mit Paris und Rom haben zwei Treffen in Europa stattgefunden. 2002 und 2004 wird sicher eine Ortskirche anderer Kontinente der Vorzug gegeben. Vielleicht ist dann ja im Sommer 2006 aus Sicht der deutschen Jugendpastoral die Fußballweltmeisterschaft nicht das größte Ereignis in unserem Land!"
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