Durch die Geburt und Erziehung von Kindern leisten Familien einen grundlegenden Beitrag zu Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Von einer entsprechenden gesellschaftlichen und finanziellen Anerkennung dieser Leistungen sind wir jedoch weit entfernt. Familien sind in vieler Hinsicht strukturell benachteiligt, so etwa in der gesetzlichen Rentenversicherung. Im Vergleich zu den finanziellen Beiträgen der erwerbstätigen Generation werden die Leistungen, die Eltern für den Nachwuchs erbringen, hier zu wenig berücksichtigt.
Seit der Einführung der umlagefinanzierten Rente wird in Politik und Wissenschaft auf diesen "Konstruktionsfehler" hingewiesen. Doch die Suche nach familiengerechten Veränderungen der gesetzlichen Rentenversicherung blieb bislang immer wieder stecken.

Die Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz hat deshalb ein Gutachten zur familiengerechten Reform der gesetzlichen Rentenversicherung in Auftrag gegeben. Es wurde von Prof. Dr. Jörg Althammer und Dipl. oec. Andreas Mayert am Lehrstuhl für Sozialpolitik und Sozialökonomik der sozialwissenschaftlichen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum erstellt. Diese Studie diskutiert verschiedene Lösungsvorschläge zur Berücksichtigung familialer Leistungen in der gesetzlichen Rentenversicherung und berechnet den Finanzierungsbedarf für den Fall einer Ausweitung von Kindererziehungszeiten.

Mit der Präsentation des Gutachtens hofft die Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz dem Anliegen einer familiengerechten Reform Nachdruck zu verleihen. Die wissenschaftliche Untersuchung legt dar, dass es notwendig ist, die Leistungen der Familien in der Rentenversicherung stärker zu berücksichtigen und zeigt, dass es umsetzbare Lösungen gibt.

Der Vorsitzende der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Reinhard Marx (Trier), möchte Ihnen dieses Gutachten vorstellen bei einem

Pressegespräch
am Mittwoch, den 26. Juli 2006, 11.30 Uhr
im Hotel Steigenberger Frankfurter Hof
(Am Kaiserplatz, 60311 Frankfurt/a. M.).

Als Gesprächspartner steht Ihnen zudem einer der Autoren des Gutachtens, Herr Prof. Dr. Jörg Althammer, Lehrstuhl für Sozialpolitik und Sozialökonomik an der sozialwissenschaftlichen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, zur Verfügung.