| Pressemeldung | Nr. 165

Eine Liebe – unterschiedliche Weltauffassungen und Glaubensentscheidungen

Deutsche Bischöfe veröffentlichen weiteren Impuls zur Ehepastoral

Die Deutsche Bischofskonferenz hat heute (2. November 2022) einen weiteren Text im Nachgang zum Apostolischen Schreiben Amoris laetitia von Papst Franziskus veröffentlicht. Dabei geht es um eine spezielle Konstellation von Paaren. Der Text trägt den Titel „Eine Liebe – unterschiedliche Weltauffassungen und Glaubensentscheidungen. Impulse zur Ehepastoral bei Paaren mit einem/einer nicht gottgläubigen, religiös indifferenten oder konfessionslosen Partner/Partnerin“.

In zunehmender Zahl fragen Paare eine kirchliche Eheschließung nach, bei denen der Partner oder die Partnerin entweder nicht an Gott glaubt, religiösen Fragestellungen gleichgültig gegenübersteht oder nicht konfessionsgebunden ist. Der Text möchte Vorbehalte aufbrechen und gegenüber diesen Paaren Ermutigungen aussprechen, dass auch sie einen Platz in der Kirche haben. Der Text richtet sich an hauptamtlich Seelsorgende und religionspädagogisch qualifizierte Personen.

Der Vorsitzende der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Heiner Koch (Berlin), hält es für ein „Zeichen der Zeit“, sich seelsorglich diesen Paaren zuzuwenden: „Wir müssen die komplexe Realität dieser Paare wahrnehmen und ihnen zu erkennen geben, dass sie in der Kirche erwünscht sind. Das darf jedoch weder in der Hinführung dieser Paare auf die Ehe noch in der Ehebegleitung leichtfertig geschehen. Denn wir wissen aus der Paarforschung, dass Religion und Weltanschauung in Beziehungen eine wichtige Rolle spielen und gemeinsame Wertvorstellungen hilfreich für gelingendes Miteinander in Ehe und Familie sind. Eine Einübung in den Respekt vor den Werteinstellungen und das Interesse am religiösen Bekenntnis des Partners oder der Partnerin gehören zu den Grundlagen gelebter Partnerschaft“.

Erzbischof Koch weist weiter darauf hin, dass die Paare, die sich zur kirchlichen Eheschließung entschlossen haben, diesen Schritt bewusst gehen. Ihren Fragen müsse man sich stellen und ihnen Gesprächsangebote machen. Nach der Eheschließung ist eine Ehebegleitung von entscheidender Bedeutung, damit die Paare ihre Entscheidung auch weiter leben können, etwa bei der Taufe eines Kindes, in einer konfessionellen Kita oder bei der Erstkommunionvorbereitung. Dabei sei eine einladende Willkommenskultur der Gemeinde wichtig, wozu die hauptamtlich Seelsorgenden viel beitragen können.

In Kooperation mit der bischöflichen Kommission hat die Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung e.V. (AKF) einen Flyer zur gleichen Thematik erarbeitet, der sich direkt an die Paare wendet. Er unterstützt sie im Austausch über ihre unterschiedlichen religiösen Prägungen und Werte, vermittelt das besondere einer kirchlichen Trauung und enthält praktische Informationen. Der Flyer der AKF trägt den Titel „Kirchlich heiraten: katholisch & ohne Religion“.
 

Hinweise:

Der Flyer „Eine Liebe – unterschiedliche Weltauffassungen und Glaubensentscheidungen. Impulse zur Ehepastoral bei Paaren mit einem/einer nicht gottgläubigen, religiös indifferenten oder konfessionslosen Partner/Partnerin“ ist als pdf-Datei zum Herunterladen in der Rubik Publikationen verfügbar. Dort kann der Flyer auch als Druckexemplar bestellt werden.

Der Flyer der AKF „Kirchlich heiraten: katholisch & ohne Religion“ kann in vielen Bistümern über die entsprechenden diözesanen Fachstellen oder Referate zum Thema Ehe bezogen werden – teilweise auch zum Herunterladen. Zudem ist er im Shop der AKF (www.akf-bonn.de/shop) bestellbar.

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