| Pressemeldung | Nr. 022

Eine Ermutigung für den Weg des jüdisch-christlichen Dialogs

Karl Kardinal Lehmann würdigt den Theologen Prof. Dr. Erich Zenger

Anlässlich der zentralen Eröffnungsfeier der Woche der Brüderlichkeit 2009 ist heute (Sonntag, 1. März 2009) dem katholischen Alttestamentler Prof. Dr. Erich Zenger die Buber-Rosenzweig-Medaille in Hamburg verliehen worden. An dem Festakt nahmen unter anderem Bundespräsident Horst Köhler und die Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, teil.
In seiner Laudatio würdigte der frühere Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Mainz, Karl Kardinal Lehmann, Zenger als mutigen Förderer des jüdisch-christlichen Dialogs. Der Ruf Zengers beruhe vor allem auf seiner Fähigkeit, die Schriften des Alten Testamentes mit dem ganzen heute möglichen Wissen im Blick auf ihre existentielle, gesellschaftliche und kirchliche Bedeutung eindrucksvoll zu erschließen. »Gerade weil Erich Zenger immer überzeugt war, dass das Alte Testament kein vergangenes oder gar veraltetes Buch darstellt, hat er leidenschaftlich nicht nur die Gegenwartsbedeutung der ganzen Bibel betont, sondern sich auch um Rezeption und Integration der zeitgenössischen jüdischen Schriftauslegung bemüht«, so Kardinal Lehmann. Das Motto der diesjährigen Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille, »1949 - 2009. So viel Aufbruch war nie« gelte in allen Bereichen und Ebenen für Professor Zenger. »Ich bin gewiss, dass das, was er in drei Jahrzehnten, gemeinsam mit vielen Weggefährten aus Christentum und Judentum auf- und ausgebaut hat, die alternativlose Richtung unseres Verhältnisses zueinander ist«, betonte Bischof Lehmann. Dafür gebühre Zenger und der Jury ein großer Dank »und ein herzlicher Glückwunsch, und zwar bewusst in der diesjährigen Woche der Brüderlichkeit, aber auch im Zusammenhang der unsäglichen Auseinandersetzung der letzten Wochen um den Antisemitismus in unserer Kirche. Dies ist eine neue Ermutigung für den Weg, den der jüdisch-christliche Dialog im vergangenen halben Jahrhundert bis heute eingeschlagen hat. Dahinter gibt es kein Zurück.« Die wissenschaftliche Einzeldisziplin Zengers als Forscher des Alten Testamentes sei die Basis für sein unermüdliches Wirken im jüdisch-christlichen Dialog, sagte Kardinal Lehmann in Hamburg.

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