| Pressemeldung

Drastische Reduzierung von Tierversuchen gefordert

Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlicht Arbeitshilfe zum Tierschutz

Für eine "drastische Reduzierung von Tierversuchen", eine artgerechte Tierhaltung sowie die Erhaltung der Artenvielfalt hat sich das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz in einer am 20. Oktober veröffentlichten Arbeitshilfe ausgesprochen und die weitere Verbesserung des Tierschutzes in der Gesetzgebung gefordert.

Die Arbeitshilfe mit dem Titel "Die Verantwortung des Menschen für das Tier. Positionen - Überlegungen - Anregungen" enthält Stellungnahmen aus theologisch-ethischer Sicht zu konkreten Fragen des Umgangs mit Tieren. Daneben dokumentiert sie bisherige kirchenamtliche Aussagen zu diesem Thema und bietet praktische Hilfen zur Förderung des Tierschutzes in der Bildungs- und Gemeindearbeit an.

Tierversuche zur Herstellung von Kosmetika seien sittlich nicht erlaubt, urteilen die Autoren. Sie appellieren an die Konsumenten, Kosmetikprodukte, die auf diesem Weg hergestellt werden, nicht zu verwenden. Ebenso wendet sich der Text gegen oft tagelange und quälende Transporte von lebendem Schlachtvieh.

Tierversuche seien generell auf ein Mindestmaß zu begrenzen, fordern die Verfasser. Sofern sie zu medizinischen Zwecken notwendig seien, müsse darauf geachtet werden, daß das Leiden der Tiere möglichst gering bleibe. Die Ergebnisse der Tierversuche seien umgehend einer breiten wissenschaftlichen Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, um die Zahl der notwendigen Versuche möglichst gering zu halten. Dies gelte auch, wenn damit wirtschaftliche Nachteile verbunden seien.

Die Frage der Patentierbarkeit gentechnisch veränderter Lebewesen halten die Verfasser für nicht ausreichend geklärt. Der maßvolle Einsatz gentechnologischer Verfahren unter der Voraussetzung strenger Zulassungskriterien und Sicherheitsvorkehrungen wird dagegen für ethisch vertretbar gehalten.

Kritisch äußern sich die Autoren gegenüber dem Ausmaß des Fleischkonsums hierzulande. Es sei fraglich, ob beispielsweise der Genuß eines täglichen Stückes Fleisch das Leiden von Tieren in großer Zahl rechtfertigen könne. Die Arbeitshilfe regt daher an, in katholischen Schulen, Bildungshäusern und Tagungsstätten sowie bei Festen darauf zu achten, daß weniger Fleischspeisen angeboten werden.

Cookie Einstellungen

Wir verwenden Statistik Cookies um zu verstehen, wie Sie mit unserer Webseite interagieren.

Anbieter:

Google

Datenschutz

Matomo

Datenschutz

Diese Cookies sind für den Betrieb der Webseite zwingend erforderlich. Hier werden bspw. Ihre Cookie Einstellungen gespeichert.

Anbieter:

Deutsche Bischofskonferenz

Datenschutz