Das Thema Familie steht fast täglich auf der politischen Agenda. Längst ist klar: Die Zukunft der Familie ist ein drängendes und gesellschaftlich entscheidendes Thema. Weniger anerkannt ist dagegen die Ehe. Dabei ist die auf Ehe gegründete Familie »nach wie vor die beste Grundlage für ein gelingendes Leben in Partnerschaft und Generationensolidarität«, so Georg Kardinal Sterzinsky, Berlin, am Donnerstag in Köln. Der Vorsitzende der Kommission Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz stellte dort die Anliegen des diesjährigen Familiensonntags vor, den die katholische Kirche in Deutschland am kommenden Sonntag (14.01.2007) feiert. Der Familiensonntag bildet zugleich den Beginn des dritten und letzten Jahres der Initiative »Hier beginnt die Zukunft: Ehe und Familie«. Beide stehen unter dem Motto »Ermutigen. Vertrauen. Voranbringen«.
Die katholische Kirche wolle Mut für die Entscheidung zur Ehe machen, die als feste, gleichberechtigte Partnerschaft zwischen Mann und Frau gerade nicht überholt, sondern zeitgemäß und modern ist. Der Schutz der Ehe habe jedoch für viele politisch Verantwortliche deutlich an Plausibilität verloren. Hier sei viel Überzeugungsarbeit nötig, um den positiven Beitrag der Ehe zum Gemeinwohl deutlich zu machen. Kardinal Sterzinsky stellte fest, dass es der Initiative »Hier beginnt die Zukunft: Ehe und Familie« gelungen sei, besonders die Koordination und Bündelung der Kräfte im Bereich der kirchlichen Ehe- und Familienarbeit voranzubringen. Er verwies auf einige der vielfältigen Projekte im Rahmen der Initiative, die zeigten, »wie viel Einsatz, Kreativität und wie viel Herzblut die Engagierten im Bereich der katholischen Kirche für die Förderung von Ehe und Familie aufwenden«. Als Beispiele, die freilich nur eine kleine Auswahl darstellen, nannte er namentlich die Elternbriefe du und wir, den Elternkurs Kess erziehen II: staunen, fragen, die Welt begreifen der Arbeitsgemeinschaft Katholische Familienbildung, das Projekt Stark für Familie des Deutschen Caritasverbandes, die Kampagne agenda Familie des Familienbundes der Katholiken sowie das Angebot der Katholischen Bundeskonferenz Ehe-, Familien- und Lebensberatung. Ausdrücklich wies Kardinal Sterzinsky auch auf die Initiativen der Diözesen und auf die gute Zusammenarbeit mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken hin.Die katholische Kirche werde sich weiterhin für die Anliegen von Ehe und Familie einsetzen, betonte Kardinal Sterzinsky. Zu den vordringlichsten Aufgaben werde auch im dritten Jahr der Initiative die Vernetzung der vielen guten Ansätze zählen. Als zentrale Veranstaltung ist unter anderem eine internationale Familienfachkonferenz im Umfeld des EU-Familienministertreffens am 14. Mai 2007 geplant.

Hinweis: des Vorsitzenden der Kommission Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Kardinal Sterzinsky.Eine Arbeitshilfe zum Familiensonntag 2007 (Nr. 205) sowie weitere Informationen tzn Familiensonntag 2007 und zur Initiative »Hier beginnt die Zukunft« finden Sie unter .