| Pressemeldung | Nr. 188

Deutsche und russisch-orthodoxe Bischöfe unterstreichen christliches Fundament der Menschenrechte

Treffen der DBK und der Russischen Orthodoxen Kirche zum 7. Theologischen Gespräch in Moskau

Die Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz und die russisch-orthodoxen Bischöfe haben das christliche Fundament der Menschenrechte hervorgehoben. „Das theologische Fundament der Menschenrechte bildet die unantastbare Würde jedes Menschen, die in seiner Gottesebenbildlichkeit begründet ist“, heißt es in einem gemeinsamen Kommuniqué, das die Bischöfe im Anschluss an ihr viertägiges Treffen in Moskau heute verabschiedeten. „Auch wenn die Würde des Menschen sich nicht ausschließlich theologisch begründen lässt, liegt in diesem Transzendenzbezug ihre tiefste Legitimation.“ Eine Delegation der Deutschen Bischofskonferenz war am Montag zu theologischen Gesprächen mit Vertretern der Russischen Orthodoxen Kirche in die russische Hauptstadt gereist. Im Zentrum des Treffens stand das Thema „Das christliche Verständnis der Menschenrechte“. Zum Auftakt der Begegnung hatten die Gesprächsteilnehmer Patriarch Kyrill von Moskau und ganz Russland getroffen. Leiter der deutschen Delegation war der Regensburger Bischof Dr. Gerhard Müller, Vorsitzender der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz. Von bischöflicher Seite nahmen auch Bischof Dr. Gerhard Feige (Magdeburg) und Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger (Hildesheim) teil.

Die katholischen und russisch-orthodoxen Bischöfe betonen in dem verabschiedeten Papier die Notwendigkeit der Menschenrechte für eine gerechte Gesellschaft: „Menschenrechte sind die Macht der Ohnmächtigen, die einen rechtlich einklagbaren Widerstand gegen die Willkür der Mächtigen oder das von staatlicher Seite verursachte Unrecht ermöglichen. Sie sind daher aus christlicher Sicht die unverzichtbare Grundlage einer Gesellschaft, die die gleiche Würde aller Menschen betont. Die Verwirklichung der Menschenrechte erfordert neben der Freiheit des Einzelnen jedoch auch einen funktionierenden Rechtsstaat und ein solidarisches Sozialsystem, das jedem Glied der Gesellschaft ein menschenwürdiges Leben ermöglicht.“

Die theologischen Gespräche zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und der Russischen Orthodoxen Kirche begannen 1986 und wurden bis 1998 in unregelmäßigen Abständen fortgeführt. Nach elfjähriger Unterbrechung wurden sie im Jahr 2009 bei einem Treffen im Kloster Weltenburg in Bayern wieder aufgenommen. Die Begegnung in Moskau war das siebte dieser Art. Die nächste Gesprächsrunde ist im Oktober 2013 in Magdeburg geplant.


Hinweis:

Das Kommuniqué mit allen Teilnehmern des „7. Theologischen Gesprächs“ finden Sie untenstehend zum Download. Dort enthalten sind auch die Namen aller weiteren Gesprächsteilnehmer. 

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