| Pressemeldung | Nr. 074

Deutsche Bischofskonferenz veröffentlicht Empfehlungen zur inklusiven Bildung

Menschen mit Behinderung sind in Katholischen Schulen willkommen

Katholische Schulen in freier Trägerschaft wollen tragfähige Lösungen zur Gestaltung inklusiver Bildung entwickeln. Das geht aus einer Empfehlung zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen hervor. Die Empfehlung der  Kommission für Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz, die heute in Bonn veröffentlicht wurde, wendet sich an die Träger der über 900 Katholischen Schulen in Deutschland. „Ich bin dankbar, dass die Debatte über die Umsetzung der Behindertenrechtskonvention im Schulsystem nicht wie so viele andere bildungspolitische Entwicklungen primär ökonomischen Motiven folgt, sondern dass sie beim Menschen selbst und seiner Würde ansetzt“, sagte der Kommissionsvorsitzende, Erzbischof Hans-Josef Becker (Paderborn). „Deshalb schalten wir uns mit unserer Empfehlung gerne in die Debatte ein. Wir ermutigen die Träger Katholischer Schulen, die Weiterentwicklung des Schulsystems vom christlichen Menschenverständnis ausgehend aktiv und profiliert mit zu gestalten.“

In der Empfehlung zur inklusiven Bildung an Katholischen Schulen in freier Trägerschaft bekennen sich die Bischöfe zum Ziel einer „umfassenden und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben“ und damit zu dem zentralen Grundanliegen der UN-Konvention. Das Menschenrecht auf Bildung verlange nach der bestmöglichen Bildung für jeden einzelnen Menschen. Deshalb laute die zentrale Frage im Hinblick auf die Forderung nach inklusiver Bildung, „wie man in der Schule dafür Sorge tragen kann, dass jedem jungen Menschen die für ihn bestmöglichen Bildungschancen eröffnet werden“. So müsse auch die Möglichkeit zum Besuch einer Förderschule gewährleistet bleiben, „solange in den Regelschulen nicht für alle Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf angemessene Bedingungen für eine umfassende schulische Förderung geschaffen werden können“, heißt es in dem Dokument.

Deutlich betont die Empfehlung die primäre Verantwortung der Eltern für die Bildung und Erziehung ihrer Kinder, „der gegenüber die Schule einen subsidiären Auftrag“ habe. Entscheidungen über die schulische Bildung von Kindern und Jugendlichen dürften daher nicht ohne die Eltern und über sie hinweg gefällt werden. Auf dem Weg zu mehr Inklusion empfehlen die Bischöfe eine engere Vernetzung der Katholischen Schulen mit anderen kirchlichen Organisationen, Einrichtungen und Diensten. Solche Zusammenarbeit gewinne zunehmend an Bedeutung, „um als Kirche glaubwürdig Zeugnis geben zu können von der Menschenfreundlichkeit Gottes“. Es gehe um die Förderung einer „Kultur der Offenheit und Achtsamkeit“, die deutlich mache, „dass Menschen mit Behinderung willkommen sind“.


Hinweis:

Das Dokument „Inklusive Bildung von jungen Menschen mit Behinderungen in Katholischen Schulen in freier Trägerschaft – Empfehlung der Kommission für Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz“ finden Sie untenstehend zum Herunterladen.

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