Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, hat den Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, anlässlich seines 65. Geburtstages gewürdigt, den er morgen begeht. In einem Gratulationsbrief schreibt Zollitsch: „Möge Ihnen eine reiche Erfüllung in allen Bereichen des persönlichen Lebens geschenkt sein! Ebenso wünsche ich Ihnen auch weiterhin die eindrucksvolle Schaffenskraft, dank derer Sie ein nachdrückliches Glaubenszeugnis geben und zu vielen Herausforderungen des gesellschaftlichen Lebens aus der Perspektive unseres Glaubens Rede und Antwort stehen.“

Erzbischof Zollitsch würdigt Präses Schneider für sein Wirken. Die Deutsche Bischofskonferenz sei dankbar, „in Ihnen einen verlässlichen und offenen Gesprächspartner zu wissen. Das große Vertrauen, das Sie uns entgegen bringen, ist Ausdruck eines ökumenischen Miteinanders auf Augenhöhe. In Ihrem Wirken wollen Sie die Ökumene in Deutschland voranbringen. Ich empfinde unser wechselseitiges Hören und Reden als gemeinsames Bemühen, diesen Weg zu beschreiten und den Gläubigen in unserem Land ökumenische Perspektive zu vermitteln.“ Es gebe offene Fragen und Herausforderungen, so Zollitsch, „aber ich erfahre in Ihnen eine Persönlichkeit, der es nicht um vorschnelle Maßnahmen, sondern um das gute und theologisch durchdachte Miteinander der evangelischen Kirche und der katholischen Kirche geht.“

In seinem Gratulationsbrief schreibt Erzbischof Zollitsch weiter: „Es ist mir ein Anliegen, Ihnen meine Anerkennung auszusprechen für die vielfältigen Anstöße, die Sie geben. Für Sie steht der Mensch im Vordergrund Ihres Wirkens. Die Leitfrage nach einer gerechten Gesellschaft prägt Ihre Arbeit. Ich bin froh, dass wir hier als evangelische und katholische Kirche gemeinsame Wege gehen.“ Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz erinnert auch an den Besuch von Papst Benedikt XVI. im Erfurter Augustinerkloster im vergangenen Jahr. „Es ist nicht zuletzt Ihrem beherzten Einsatz zu verdanken, dass der Heilige Vater diesen Ort für das ökumenische Gespräch gewählt hat. Für die Gastfreundschaft in Erfurt, den Gedankenaustausch mit dem Heiligen Vater und gerade Ihre wegweisenden Worte möchte ich Ihnen heute – gleichsam ein Jahr nach dem wichtigen ökumenischen Schritt für die Kirche in Deutschland – ebenfalls Dank sagen“, so Zollitsch: „Ich danke Ihnen für Ihre persönliche Verbundenheit und bin gewiss, dass wir auch in den kommenden Jahren viel Gutes gemeinsam bewirken können. Es ist eine wirkliche Freude, Ihnen in Gottesdienst und Tun nahe zu sein.“