| Pressemeldung | Nr. 057

Deutsche Bischöfe besuchen Schweden

Erzbischof Schick: Integration gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Kirche

 

Nach Ansicht des Vorsitzenden der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Ludwig Schick, wird die katholische Kirche in Deutschland in Zukunft eine stärkere integrative Funktion übernehmen. „Hier in der katholischen Minderheiten-Kirche in Schweden sind in einer Gemeinde über 80 verschiedene Nationen vertreten. Davon können wir auch in Deutschland lernen. Integration ist eine der wichtigsten Aufgaben der Kirche, gerade in einer globalen Welt. Die katholische Kirche ist als Weltkirche bestens dazu geeignet, Gemeinschaft zu schaffen mit Menschen aus unterschiedlichen Nationen und dazu beizutragen, dass sie friedlich miteinander leben. Dies wird auch für die Katholiken in Deutschland zunehmend eine größere Rolle spielen“, sagte der Bamberger Erzbischof am Mittwoch in Stockholm während einer sechstägigen Delegationsreise der Deutschen Bischofskonferenz und des Bonifatiuswerks der deutschen Katholiken nach Schweden. An der Reise nehmen auch der Görlitzer Bischof Konrad Zdarsa, der Apostolische Exarch der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche in Deutschland, Bischof Petro Kryk, sowie die  Weihbischöfe Jörg Michael Peters (Trier) und Heinrich Timmerevers (Münster) teil. Auch die Spitze des Bonifatiuswerks, das die Diaspora-Seelsorge in Nordeuropa fördert, gehört zur Delegation.

In Schweden sind rund 1,5 Prozent der 9 Millionen Einwohner katholisch. „Das ist eine sehr extreme Diaspora-Situation. Eine solche Minderheit der Katholiken können wir uns in Deutschland gar nicht vorstellen“, sagte Erzbischof Schick. „Sie führt aber dazu, dass die Katholiken in Schweden entschiedener für ihren Glauben einstehen als anderswo. Immerhin ist die katholische Kirche in Schweden eine wachsende Kirche: 10 Prozent der schwedischen Katholiken sind Konvertiten.“ Der Generalsekretär des Bonifatiuswerks der deutschen Katholiken, Monsignore Georg Austen, sagte:  „Wir haben eine lange und gute Tradition des Austausches und der solidarischen Unterstützung mit den skandinavischen Ländern. Diese Reise gibt uns die Gelegenheit, uns vor Ort ein Bild von der Situation der Kirche in Schweden zu machen: Wir sehen hier eine kleine, sehr bunte und internationale katholische Kirche, die sich auf einer großen Fläche verteilt. Die Katholiken hier zeigen uns sehr deutlich, dass auch in einer sehr säkularen Gesellschaft das Christsein nicht an Reiz verliert und man sich trauen kann, entschieden Christ zu sein.“ Die Reise dauert noch bis Samstag. Unter anderem sind der Besuch einer chaldäischen Gemeinde, in der mehrheitlich aus dem Irak geflohene Christen leben, und die Segnung des Newman-Instituts, der ersten katholischen Hochschule in Schweden seit der Reformation, vorgesehen.

Weitere Informationen zur Schwedenreise der deutschen Bischöfe finden Sie im Internet unter www.bonifatiuswerk.de.

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