| Pressemeldung | Nr. 028

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz zu den Medienberichten über den Prozess gegen Abdul Rahman in Kabul/Afghanistan wegen seiner Konversion zum Christentum

Deutsche Bischofskonferenz fordert Achtung der Religionsfreiheit in Afghanistan

Der Prozess gegen Abdul Rahman in Kabul ist ein alarmierendes Signal, wie es um die Achtung der Religionsfreiheit in Afghanistan auch heute noch steht. Jeder Mensch hat das Recht, seine Religion frei wählen und leben zu dürfen. Religionsfreiheit ist ein allgemein gültiges Menschenrecht. Kein Staat hat das Recht, die persönliche Glaubensentscheidung des Einzelnen zu beeinflussen, zu behindern oder gar zu bestrafen. Vielmehr muss er die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass Religionsfreiheit und ein respektvoller Umgang miteinander gewährleistet sind. Dies ist die Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben innerhalb jeder Gesellschaft.
Zur Religionsfreiheit gehört auch die Möglichkeit, sich einer anderen Religionsgemeinschaft anzuschließen. Die Deutsche Bischofskonferenz fordert mit Nachdruck, dass Christen in Afghanistan ihren Glauben öffentlich und frei praktizieren können und eine Konversion zum Christentum ohne Benachteiligung möglich ist. Die deutschen Bischöfe setzten sich dafür ein, dass die Rechte, die Muslime in unserem Land besitzen, auch Christen in islamisch geprägten Ländern zukommen.
Wir appellieren an die Verantwortlichen in Afghanistan, die Religionsfreiheit zu achten und von einer Verurteilung Abdul Rahmans wegen seiner Konversion zum Christentum Abstand zu nehmen. Wir fordern die Bundesregierung auf, in ihren Bemühungen, das Leben von Abdul Rahman zu schützen und für seine Freiheit einzutreten, nicht nachzulassen.

Karl Kardinal Lehmann
Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz


Cookie Einstellungen

Wir verwenden Statistik Cookies um zu verstehen, wie Sie mit unserer Webseite interagieren.

Anbieter:

Google

Datenschutz

Matomo

Datenschutz

Diese Cookies sind für den Betrieb der Webseite zwingend erforderlich. Hier werden bspw. Ihre Cookie Einstellungen gespeichert.

Anbieter:

Deutsche Bischofskonferenz

Datenschutz