| Pressemeldung | Nr. 046

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, zum Tod des Präsidenten des Zentralrats der Juden, Dr. h.c. Paul Spiegel, am 30. April 2006

Großer Respekt vor einem engagierten Brückenbauer

Die deutschen Bischöfe bekunden ihre Trauer über den Tod des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. h.c. Paul Spiegel. Sie erklären der Witwe, Frau Gisèle Spiegel, der Familie und dem Zentralrat der Juden in Deutschland ihr Mitleid und versprechen ihr Fürbittgebet für den Toten. Wir haben Respekt vor dem Mann, der in einem belgischen Versteck das Ende des Nationalsozialismus erlebte und trotz der erlebten Gräuel wieder nach Deutschland kam. Seit dem Jahr 2000 gab es zwischen ihm und einzelnen Bischöfen, nicht zuletzt in Konfliktsituationen, intensive Gespräche. Wir haben in Paul Spiegel immer einen offenen und glaubwürdigen, menschlich überzeugenden und versöhnungsbereiten Repräsentanten des Judentums in unserem Land gefunden und bedauern aus ganzem Herzen seinen Verlust. Er war auch deswegen ein hochgeschätzter Partner, weil er seine Überzeugungen als Jude unbeirrt ins Spiel brachte und dennoch zutiefst ein Mann der Offenheit und der Toleranz war, mit großem Verständnis auch für die Christen. Wir alle verlieren mit ihm einen engagierten Brückenbauer des so wichtigen Gesprächs mit unseren jüdischen Mitbürgern.

Mainz / Bonn, 30. April 2006

Karl Kardinal Lehmann,
Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

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