| Pressemeldung | Nr. 051

„Der Papst reist als Pilger ins Heilige Land“

Erzbischof Dr. Robert Zollitsch zur Papstreise nach Jordanien, Israel und in die Palästinensischen Autonomiegebiete

Papst Benedikt XVI. wird vom 8. bis 15. Mai 2009 das Heilige Land besuchen. Er reist nach Jordanien, Israel und in die Palästinensischen Autonomiegebiete. Im Mittelpunkt dieser bedeutenden Pilgerreise steht der Besuch der wichtigsten Stätten des Lebens und Wirkens Jesu. Auf den Spuren unseres Herrn reist der Papst zu Orten, die in den zurückliegenden Jahren und Monaten durch kriegerische Konflikte, dramatische Momente und tragische Ereignisse erschüttert wurden. Die Menschen und Völker leben in Ängsten und mit vielen Problemen. So ist der Besuch von Papst Benedikt XVI. für sie ein Zeichen der Hoffnung und des Zuspruchs in schwieriger Zeit.

Der Heilige Vater will am Berg Nebo, in Bethlehem, Nazareth und Jerusalem Gott um den Frieden für den Nahen Osten und um Einheit unter den Menschen und Völkern bitten. Er trifft auf eine Ortskirche, die bedrängt und um ihren Bestand besorgt ist. Papst Benedikt XVI. wird die Priester, Ordensleute und Gläubigen in ihrem Glauben stützen und ihre Präsenz im Heiligen Land stärken. Er begegnet in ökumenischen Begegnungen den Patriarchen der griechischen und armenischen Schwesterkirchen und bekräftigt so das ökumenische Miteinander. Ermutigung wird von den Besuchen in karitativen Einrichtungen ausgehen. Mit seinem Besuch eines Flüchtlingslagers bekundet der Papst seine Anteilnahme am Geschick des palästinensischen Volkes. Einen eigenen Akzent werden seine interreligiösen Zusammenkünfte setzen. Papst Benedikt wird in Jordanien die Große Moschee in Amman und in Jerusalem das muslimische Heiligtum des Felsendoms aufsuchen.

Wir sind dem Heiligen Vater dankbar, dass er in Jerusalem die Verbundenheit mit dem jüdischen Volk nachdrücklich zum Ausdruck bringen wird. Die Begegnung mit den beiden Oberrabbinern Israels soll die einzigartige Beziehung der Kirche zum Judentum ebenso bezeugen wie der Besuch an der Klagemauer. Der Gang des Heiligen Vaters, des Papstes aus Deutschland, zur Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem wird von besonderer Bedeutung sein und gleichzeitig bekräftigen, was er jüngst gesagt hat: „Dass die Schoa die Menschheit dazu anstiftet, nachzudenken über die unvorhersehbare Macht des Bösen, wenn es das Herz des Menschen ergreift. Die Schoa ist für alle eine Mahnung gegen das Vergessen, gegen die Leugnung oder die Reduzierung.“

Ich bitte alle Gläubigen in Deutschland, den Heiligen Vater bei seiner Heilig-Land-Reise im Gebet zu begleiten. Wir wollen seiner Bitte um unsere geistliche Verbundenheit entsprechen, auf dass Gott ihn schütze und alle, denen der Papst begegnet, mit seiner überreichen Gnade beschenke. Beten wir, dass der Besuch des Papstes für das Heilige Land eine Erfahrung der Erneuerung und Aufrichtung bringt und die Bemühungen um den Frieden stärkt.

Persönlich freue ich mich darauf, den Heiligen Vater im Heiligen Land begleiten zu dürfen. Meinen Aufenthalt werde ich nutzen, die Christen im Heiligen Land der besonderen Solidarität der Gläubigen in Deutschland zu vergewissern.

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