| Pressemeldung

Brief des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz an die Sudanesische Bischofskonferenz

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Karl Lehmann, hat an die Mitglieder der Sudanesischen Bischofskonferenz folgendes Schreiben gerichtet:

"Liebe Mitbrüder im Bischofsamt,

am 23. September 1998 wandten wir uns namens der notleidenden Menschen Ihres Landes an unsere Gläubigen mit der Bitte um Hilfe. Dabei ging es auch um die finanzielle Unterstützung Ihrer Bemühungen, das Elend zu mindern, unter dem die verfolgten Christen, aber auch Angehörige anderer Religionen leiden.

Auch weiterhin verfolgen wir die besorgniserregenden Nachrichten aus dem Sudan. Neben den erschütternden Berichten über Sklavenhandel und Hungersnöte beunruhigen die Inhaftierungen von Priestern und Ordensleuten, die verzögerten Gerichtsverfahren und Freilassungen, die mit ungerechten Verbannungen verbunden sind.

Wir wissen aber auch von Ihren mutigen Initiativen, die den Frieden und die Versöhnung im Sudan zu erreichen versuchen. Sie haben sich bei vielen Gelegenheiten immer wieder gegen die kriegsfördernde und religionsdiskriminierende Politik in Ihrem Lande ausgesprochen. Ihre Anstrengung zur Befreiung von christlichen und animistischen Sklaven aus den Händen der skrupellosen Händler und die gemeinsame Initiative der christlichen Kirchen, zur Aussöhnung zwischen den kriegsführenden Volksgruppen beizutragen, werden auch in Deutschland beachtet. Nicht zuletzt lesen wir mit Bewunderung Ihren Hirtenbrief mit dem pastoralen Programm für die Jahre 1998/99, der die christlichen Werte der Vergebung und der Versöhnung mit den Kriegführenden und der Solidarität mit den Opfern predigt.

Wir deutschen Bischöfe möchten durch diese Grußbotschaft unsere Wertschätzung und Achtung ausdrücken gegenüber der Beharrlichkeit, mit der Sie an dem demütigen Weg der Versöhnung und Vergebung festhalten. Wir unterstützen den Aufruf der Kirchen im Sudan an den Generalsekretär der Vereinten Nationen, in dem dringend die wirksame Bekämpfung des Sklavenhandels und die Förderung aussichtsreicher Friedensinitiativen gefordert wird.

In wenigen Wochen feiern wir das Gedächtnis von Leiden, Tod und Auferstehung unseres Herrn. Der österliche Sieg über den Tod möge uns die Kraft geben, gemeinsam für das Leben aller Menschen in Frieden und Gerechtigkeit Zeugnis zu geben. Wir wissen uns an Ihrer Seite."

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