| Pressemeldung | Nr. 015

Botschaft von Papst Benedikt XVI. für die Fastenzeit 2006

Verantwortung für Entwicklung und für die Armen in der Welt

Die Verantwortung für die Entwicklung und für die Armen in der Welt steht im Mittelpunkt der Botschaft von Papst Benedikt XVI. für die Fastenzeit 2006, die heute im Rom veröffentlicht wurde.

Mit den Worten aus dem Matthäusevangelium „Als Jesus die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen“ (Mt 9,36), lädt Papst Benedikt dazu ein, sich in der Fastenzeit den „Blick“ Christi zu Eigen zu machen und in dieser Perspektive Verantwortung für die Armen der Welt zu übernehmen.

Angesichts der schrecklichen Herausforderungen der Armut vieler Menschen „stehen die Gleichgültigkeit und die Verschlossenheit im eigenen Egoismus in unerträglichem Gegensatz zum ,Blick‘ Christi“, so der Papst. Die Antwort auf die materiellen und sozialen Bedürfnisse der Menschen könne nicht von der „Erfüllung der tiefen Sehnsucht ihrer Herzen“ getrennt werden. Deshalb sei der „erste Beitrag der Kirche zur Entwicklung des Menschen und der Völker nicht die Bereitstellung materieller Mittel oder technischer Lösungen, sondern die Verkündigung der Wahrheit Christi, welche das Gewissen erzieht und die authentische Würde der menschlichen Person wie der Arbeit lehrt, und zudem eine Kultur fördert, die auf alle echten Fragen der Menschen antwortet“.

Die Kirche sehe es auch heute „als ihre ureigene Aufgabe an, die Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Finanzen zu bitten, eine Entwicklung zu fördern, die die Würde jedes Menschen beachtet“. Dazu gehöre die Religionsfreiheit, und zwar „nicht nur als Möglichkeit für die Verkündigung und Feier des Christusgeheimnisses, sondern auch als Freiraum an einer von der Nächstenliebe bestimmten Welt mitzubauen“. Anhand solcher Kriterien lernten die Christen auch, „mit Weisheit Regierungsprogramme zu beurteilen“. In der heutigen Zeit globaler gegenseitiger Abhängigkeit könne man feststellen, „dass die Hingabe seiner selbst an den anderen, in der sich die Liebe ausdrückt, durch kein ökonomisches, soziales oder politisches Projekt ersetzt werden kann“, so Papst Benedikt.

Die Beispiele der Heiligen und die Erfahrungen der Mission seien Verweise darauf, wie Entwicklung zum Beispiel durch den Aufbau von Krankenhäusern, Universitäten, berufsbildenden Schulen oder Mikrounternehmen gefördert wurde.

Als Irrtum und Versuchung bezeichnet es der Papst, „angesichts drückender Zwänge zu meinen, man müsse zuerst die äußeren Strukturen verändern“. Für manche habe sich so „das Christentum in Moralismus“ gewandelt und „der Glaube wurde durch das Tun ersetzt“. Die Fastenzeit wolle die Menschen jedoch zu einem „ganzheitlichen Heil“ führen.


Hinweis:

Den Wortlaut der Botschaft des Heiligen Vaters Benedikt XVI. für die Fastenzeit 2006 finden Sie unter www.vatican.va.

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