| Pressemeldung | Nr. 124

Bischof Feige würdigt Engagement der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche in Kiew

Märtyrerkirche und engagiertes Laienapostolat

Anlässlich der Großen Synode der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche in Kiew hat heute als Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Gerhard Feige (Magdeburg), das Engagement der ukrainischen Katholiken des byzantinischen Ritus gewürdigt. „Wenn die Kirchen pastoral und gesellschaftlich am Leben der Menschen Anteil nehmen und dies getragen wird von einem ökumenischen Zusammenwirken und einem Geist der Verständigung auch in schwierigen Stunden, dann kann die Botschaft vom einen Leib unseres Herrn Jesus Christus, in dem wir alle Glieder sind, umso glaubwürdiger verkündet werden“, so Bischof Feige. Er bezeichnete das Jubiläum der Taufe der Kiewer Rus vor 1025 Jahren als Ereignis, das die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche mit den orthodoxen Kirchen im Land verbinde.

„Gerade weil Ihr Land und Ihre Stadt nicht in gleicher Weise wie wir in Deutschland von der Säkularisierung, ja von einer Gleichgültigkeit in den religiösen Dingen erreicht worden sind, bin ich überzeugt davon, dass es Ihnen gelingen wird, die Botschaft des Evangeliums und den Missionsgeist von vor 1025 Jahren auch heute als angemessene und glaubhafte Zukunftsvision für alle Christen und für die Entwicklung dieses Landes darstellen zu können“, betonte Bischof Feige. „Auch wenn viele Ihrer Gläubigen das schwere Los einer Märtyrerkirche persönlich erleiden mussten, weil ein gottloser Staat alles kirchliche Leben in massiver Weise zu unterbinden versuchte, so feiert man heute nicht das Ende des Christentums, sondern im Gegenteil das Ende der atheistischen Herrschaft und die Befreiung des Glaubens mit den neuen Entfaltungsmöglichkeiten, die gerade die Griechisch-katholische Kirche in der Ukraine heute hat.“

Bischof Feige, der im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz an der Synode und der Einweihung der neuen Kathedrale in Kiew teilnimmt, besucht die ukrainische Kirche auch in seiner Funktion als Vorsitzender des Aktionsausschusses des kirchlichen Hilfswerkes RENOVABIS. In seiner Ansprache dankte Feige dem früheren ukrainischen Großerzbischof Lubomyr Kardinal Husar für dessen vielfältiges Engagement. „Als der weise Kosmopolit und Kirchenmann Husar zunächst Großerzbischof von Lemberg und der Erzeparchie Kiew wurde, um dann später mit dem damaligen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Karl Lehmann, gemeinsam 2002 von Papst Johannes Paul II. das Kardinalsbirett überreicht zu bekommen, wurde darin dieser Wiederaufstieg symbolisch greifbar, weltweit sichtbar und dankbar gewürdigt.“

In seiner Grußbotschaft an den amtierenden Großerzbischof von Kiew, Seine Seligkeit Dr. Sviatoslav Shevchuk, und an die Synode, zeigte sich der Magdeburger Bischof beeindruckt vom wiedererstarkenden Laienapostolat in der Ukrainischen Griechisch Katholischen Kirche. Bereits 2011 hätten die Mitbrüder der Großen Synode das pastorale Wirken von „lebendigen Pfarreien als Orte der Begegnung mit dem lebendigen Christus“ als Ziel formuliert: „Das kirchliche Leben soll von möglichst vielen Gläubigen mitgestaltet werden. Sie haben auch Interesse daran geäußert, mit der Kirche in Deutschland in einen Dialog über die verschiedenen Ansätze und Erfahrungen der Evangelisierungsarbeit zu treten. Denn die Stärkung des Laienapostolats ist auch bei uns deutschen Bischöfen ein wichtiges Thema. So ist uns bewusst, welches große Potential gerade bei den Frauen vorhanden ist, wenn es um die Vermittlung unseres Glaubens geht. Demgemäß setzen wir uns gegenwärtig auch mit der Frage auseinander, wie wir Frauen stärker in kirchliche Leitungspositionen einbeziehen können“, so Bischof Feige.

Hinweis:
Die Grußbotschaft von Bischof Dr. Gerhard Feige finden Sie untenstehend zum Herunterladen.

 

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