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Bischof Dr. Walter Kasper

KURZBIOGRAFIE

Dr. theol. habil. Dr. h.c. Walter Kasper wurde am 5. März 1933 als Sohn eines Oberlehrers in Heidenheim a. d. Brenz geboren. Er wuchs im schwäbischen Ober- und Unterland auf, besuchte die Volksschule in Wäschenbeuren (1939-1943), die Oberrealschule in Göppingen (1943-1946), das Gymnasium in Wangen im Allgäu (1946-1948) und das Gymnasium in Ehingen, an dem er 1952 Abitur machte. Von 1952 bis 1956 studierte er Philosophie und Katholische Theologie an den Universitäten Tübingen und München. 1954 machte er mit einer Arbeit über Die Lehre von der menschlichen Erkenntnis in den Quaestiones disputatae de veritate des Thomas von Aquin auf sich aufmerksam.
Am 6. April 1957 wurde Walter Kasper im Dom zu Rottenburg zum Priester geweiht, wirkte anschließend für ein Jahr als Vikar in der Herz-Jesu-Pfarrei in Stuttgart und von 1958-1961 als Repetent für Dogmatik am Bischöflichen Theologenkonvikt Wilhelmstift in Tübingen. 1961 wurde er mit einer Arbeit über Die Lehre von der Tradition in der Römischen Schule von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen zum Doktor der Theologie promoviert.
Von 1961 bis 1964 war Walter Kasper Wissenschaftlicher Assistent der Professoren Leo Scheffczyk und Hans Küng am Katholisch-Theologischen Seminar der Universität Tübingen, wo er sich 1964 mit einer Arbeit über Philosophie und Theologie der Geschichte in der Spätphilosophie Schellings für das Fach Dogmatik habilitierte. Noch im selben Jahr wurde er als 31jähriger auf den Lehrstuhl für Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster berufen und war von 1969-1970 Dekan dieser Fakultät. 1970 wechselte er auf den Lehrstuhl für Dogmatik an die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Tübingen und wurde 1970-1971 Dekan der Fakultät.
Neben seiner Hochschultätigkeit war Walter Kasper Mitarbeiter bei der Würzburger Synode der bundesdeutschen Bistümer und 1975-1979 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft deutschsprachiger katholische Dogmatiker und Fundamentaltheologen. 1979 wurde er Konsultor des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen und Vertreter der Katholischen Kirche in der Kommission für Glaube und Kirchenverfassung des Weltrates der Kirchen (ÖRK). Als Berater und Mitglied der Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz war er Hauptautor des ersten Bandes des Katholischen Erwachsenenkatechismus (1985). Er verbrachte 1983 bis 1984 ein Gastsemester an der Catholic University of America in Washington D.C. und weitere Gastaufenthalte in Rom, Jerusalem und Louvain-la-neuve.
1985 wurde Walter Kasper Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Im selben Jahr wurde er zum Sondersekretär der außerordentlichen Römischen Bischofssynode ernannt und war neben Bischof Dr. Georg Moser maßgeblich an der Vorbereitung und Ausrichtung der Synode der Diözese Rottenburg-Stuttgart Weitergabe des Glaubens von 1985-1986 beteiligt.
Walter Kasper wurde am 4. April 1989 durch das Domkapitel zum Heiligen Martinus in Rottenburg zum Nachfolger des am 9. Mai 1988 verstorbenen Bischofs Dr. Georg Moser gewählt, am 17. April 1989 von Papst Johannes Paul II. zum Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart ernannt und am 17. Juni 1989 im Dom zu Rottenburg konsekriert. Ab 1991 war Bischof Kasper Vorsitzender der Kommission für Weltkirchliche Aufgaben der Deutschen Bischofskonferenz und Stellvertretender Vorsitzender der Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz. 1994 wurde er zum Kopräsidenten der Gemeinsamen römisch-katholischen evangelisch- lutherischen Kommission des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen und 1998 zum Konsultor der römischen Kongregation für die Glaubenslehre sowie des Päpstlichen Kulturrates ernannt. Am 16. März 1999 wurde Bischof Dr. Walter Kasper durch Papst Johannes Paul II. zum Sekretär des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen ernannt. Mit Antritt dieses Amtes am 1. Juni 1999 endete die Amtszeit von Bischof Dr. Walter Kasper als Diözesanbischof von Rottenburg-Stuttgart.
1990 erhielt Walter Kasper die Ehrendoktorwürde der Catholic University of America, Washington D.C. und 1991 der St. Mary's Seminary and  University, Baltimore. 1985 wurde er in die Heidelberger Akademie der Wissenschaften und 1991 in die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste aufgenommen. Er ist seit 1987 Träger des Bundesverdienstkreuzes I. Klasse und seit 1998 der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg. Aus Anlass seines Abschieds aus der Deutschen Bischofskonferenz erhielt er 1999 deren höchste Auszeichnung, die "Bonifatiusmedaille" in Gold.
Seit Juni 1999 ist er Sekretär des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen.
(Amt für Öffentlichkeitsarbeit der Diözese Rottenburg-Stuttgart)

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