| Pressemeldung

Beliebte Kirchendenkmäler vom Verfall bedroht

Informationskampagne kirchlicher Denkmalpflege zum "Tag des offenen Denkmals" am 14. September 2003

Die katholische Kirche beteiligt sich mit über 600 geöffneten Denkmalobjekten am diesjährigen "Tag des offenen Denkmals", der am 14. September stattfindet. Unter dem Titel "Gotteshäuser in Menschenhand" veranstalten mehrere deutsche Bistümer Aktionen wie Führungen, Vorträge und Exkursionen, bei denen auch über die Leistungen und die Probleme kirchlicher Denkmalpflege informiert wird.

Kirchliche Denkmäler, von Kirchen und Kapellen über Klöster mit ihren Wirtschaftsgebäuden bis hin zu alten Liegenschaften, haben eine kulturell identitätsstiftende Bedeutung. Circa 90 Millionen Menschen pro Jahr, darunter viele Touristen, besuchen in Deutschland kirchliche denkmalgeschützte Gebäude. Die Pflege kirchlicher Kulturgüter kommt also nicht nur praktizierenden Kirchenmitgliedern, sondern der gesamten Gesellschaft zugute.

Professioneller Denkmalschutz kostet Geld. Allein zwischen 1996 und 2000 hat die Katholische Kirche in Deutschland über zwei Milliarden Euro in den Denkmalschutz investiert. In diesem Finanzaufkommen machen staatliche Zuschüsse nur einen kleinen Bruchteil aus, der in vielen Bundesländern weniger als 10 % des Gesamtvolumens beträgt. In den letzten Jahren haben die meisten Bundesländer ihre Zuschüsse drastisch heruntergefahren, einige die Förderung nahezu ganz ausgesetzt. Zudem besteht ein drastisches Missverhältnis von Zuschuss und Steuerlast: Die Katholische Kirche in Deutschland muss für denkmalpflegerische Maßnahmen das bis zu 19-fache der erhaltenen Zuschüsse in Form von Umsatzsteuern an die öffentliche Hand abführen. Da auch die kircheneigenen Ressourcen immer geringer werden, ist die Aufrechterhaltung einer angemessenen kirchlichen Denkmalpflege zunehmend bedroht.

Der 14. September 2003 bietet vielfältige und spannende Einblicke in die kirchliche Denkmalpflege: Wie arbeitet eine Dombauhütte, wie werden Kirchenruinen erhalten, womit beschäftigen sich die "Denkmal-Detektive" der Kirche, die Inventarisatoren? Die Informationskampagne "Gotteshäuser in Menschenhand" wirbt am Tag des Offenen Denkmals für den kirchlichen Denkmalschutz, der breite Unterstützung in Kirche, Staat und Gesellschaft braucht, denn die Bewahrung bedeutender abendländischer Kulturgüter ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Weitere Informationen über kirchliche Denkmäler, die sich am "Tag des offenen Denkmals" beteiligen, finden Sie hier oder in den Generlavikariaten/Bischöflichen Ordinariaten der jeweiligen Diözese.

Eine Grundinformation "Die Katholische Kirche in Deutschland und die Denkmalpflege - Hintergründe, Fakten , Perspektiven" sowie das Faltblatt "Gotteshäuser in Menschenhand. Kirchlicher Denkmalschutz" stehen im Internet zur Verfügung oder können beim Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (E-Mail: gd@dbk.de, Fax: 0228/103-330) bestellt werden.

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