| Pressemeldung | Nr. 132

Beginn des Zweiten Weltkriegs: Gemeinsames Gedenken der Deutschen und der Polnischen Bischofskonferenz

Gottesdienst in Gleiwitz und Gebet beim ehemaligen Sender Gleiwitz

Die Deutsche Bischofskonferenz gedenkt gemeinsam mit der Polnischen Bischofskonferenz des Beginns des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren. Dazu wird der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, vom 31. August bis zum 2. September 2014 nach Gleiwitz und Warschau reisen. In Gleiwitz wird er von Bischof Wolfgang Ipolt (Görlitz) begleitet.

Nach einer Begegnung von Kardinal Marx mit dem Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki, bildet eine deutsch-polnische Eucharistiefeier in der Kathedrale von Gleiwitz (31. August 2014 um 18.00 Uhr) den Mittelpunkt des ersten Besuchstages. Hauptzelebrant ist Erzbischof Gadecki. Die Predigt hält Kardinal Marx. Um 20.00 Uhr findet eine Gedenkfeier am ehemaligen Sender Gleiwitz statt. Dieser wurde am 31. August 1939 von SS-Truppen in polnischen Uniformen überfallen, um so einen propagandistischen Vorwand für den Einmarsch der Wehrmacht in Polen zu schaffen, mit dem am Tag darauf der Zweite Weltkrieg begann. Neben den Vorsitzenden der Bischofskonferenzen und weiteren katholischen Bischöfen – unter ihnen der Kattowitzer Erzbischof Wiktor Skworc und Bischof Jan Kopiec aus Gleiwitz – werden bei der Feier am ehemaligen Sender Gleiwitz Vertreter der evangelischen Kirche Polens und der jüdischen Gemeinschaft sowie der Bürgermeister der Stadt Gebete und Worte der Erinnerung vortragen. So soll am historischen Ort der Toten und des Leids des Zweiten Weltkrieges gedacht und für den Frieden gebetet werden.

Am 1. September 2014 trifft Kardinal Marx am Mittag in Warschau ein. Auf dem Programm steht zunächst ein Gespräch mit dem Erzbischof von Warschau, Kardinal Kazimierz Nycz. Um 14.00 Uhr ist ein Besuch am Grab von Pfarrer Jerzy Popieluszko vorgesehen, der 1984 aufgrund seiner Unterstützung der Solidarnosc-Bewegung vom polnischen Staatssicherheitsdienst ermordet wurde. Um 15.00 Uhr besucht Kardinal Marx das Museum des Warschauer Aufstands. Der Aufenthalt in Warschau greift damit verschiedene Gedenktage dieses Jahres auf, die die spannungsvolle Geschichte Polens und Europas in Erinnerung rufen. Vor 70 Jahren begann der Warschauer Aufstand, mit dem sich das polnische Volk der Unterdrückung durch das nationalsozialistische Deutschland widersetzte. Vor 25 Jahren endete der Kommunismus in Polen, seit zehn Jahren ist das Land Mitglied der Europäischen Union. Mit seiner Reise nach Polen will der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz die polnische Freiheitsgeschichte in ihrer Bedeutung für die Gestaltung eines freiheitlichen Europas würdigen. Die Versöhnung von Deutschen und Polen nach einer Geschichte der Gewalt, die gemeinsame Zukunft der Völker in einem geeinten Europa und der Beitrag Deutschlands und Polens für eine friedliche, freiheitliche und solidarische Ordnung in der Welt sind Leitmotive und Themen des Besuchs. Die bewährte Zusammenarbeit der Kirchen in beiden Ländern soll damit vertieft und weiterentwickelt werden.                                                                                                                                    
Hinweis für Medienvertreter:
Eine Begleitung der Termine von Kardinal Marx in Gleiwitz (Eucharistiefeier, Gedenkfeier am Sender Gleiwitz) und Warschau (Besuch am Grab von Pfarrer Popieluszko, Besuch im Museum des Warschauer Aufstands) ist möglich. Bitte melden Sie sich dazu formlos unter der Email pressestelle(at)dbk.de an. Fotos der Termine in Polen werden von der Katholischen Nachrichtenagentur kna-bild (www.kna-bild.de) bereit gestellt. Zum Abschluss der Reise sind Interviews mit Kardinal Marx möglich. Bitte melden Sie sich dafür auch unter pressestelle(at)dbk.de an.

Cookie Einstellungen

Wir verwenden Statistik Cookies um zu verstehen, wie Sie mit unserer Webseite interagieren.

Anbieter:

Google

Datenschutz

Matomo

Datenschutz

Diese Cookies sind für den Betrieb der Webseite zwingend erforderlich. Hier werden bspw. Ihre Cookie Einstellungen gespeichert.

Anbieter:

Deutsche Bischofskonferenz

Datenschutz