Ohnmächtig stehen wir der Eskalation des Krieges in Jugoslawien und insbesondere im Kosovo gegenüber. Demütig müssen wir die Grenzen unseres Handelns erkennen. Wir erfahren tagtäglich, daß die Nichtachtung der Rechte des Menschen zu Haß und Feindseligkeit, zu Mißhandlung und Mord führen. Dieses furchtbare Geschehen mahnt uns Christen, den Weg zum Frieden immer wieder neu zu suchen, denn wir sind durch Jesu Weisung zur Versöhnung mit allen Menschen aufgerufen.

Versöhnungsbereitschaft und Feindesliebe machen es möglich, Aggressivität abzubauen und eine neue Handlungsfreiheit zu gewinnen, die in die Lage versetzt, neu aufeinander zuzugehen. Gott hat in Jesus alle Mauern des Hasses und der Feindseligkeit durchbrochen. Die Versöhnung durch Jesu Blut am Kreuz überwindet Grenzen.

Gerade in den Kar- und Ostertagen wollen wir zu Gott beten, er möge uns die Kraft geben, in der Hoffnung auf und im Einsatz für den Frieden nicht nachzulassen. Der auferstandene Christus möge vor allem die Herzen derjenigen anrühren, die konkrete Schritte zum Frieden gehen können, damit sie die Not der Menschen sehen und über alle Schwierigkeiten und Gegensätze hinweg ein Zeichen der Bereitschaft zu Verständigung und Frieden geben. Wir wissen uns im Gebet um Frieden verbunden mit unseren Schwestern und Brüdern in der Ökumene, insbesondere in der Serbisch-Orthodoxen Kirche.

Die Not der Menschen im ganzen Krisengebiet ist groß. Wir bitten inständig um großzügige Spenden zur Unterstützung der Hilfsmaßnahmen von Caritas und Diakonischem Werk. Wir müssen den vertriebenen und gequälten Menschen helfen. Wir wollen sie nicht alleine lassen. Sie brauchen unsere Fürbitte ebenso wie unsere materielle Unterstützung.

Spenden sind möglich an:
Deutscher Caritasverband, Freiburg, Spendenkonto 202 753 bei der Postbank Karlsruhe BLZ 660 100 75.

Diakonisches Werk der EKD, Stuttgart, Konto 502 bei Banken und Sparkassen sowie 502 707 bei der Postbank Stuttgart BLZ 600 100 70.

Bonn/Hannover 1. April 1999