Gern machen wir uns das Anliegen von Papst Johannes Paul II. zu eigen und laden vor allem die katholischen Christen in Deutschland ein, den kommenden Aschermittwoch besonders intensiv dem Gebet und dem Fasten für den Frieden, insbesondere im Nahen Osten, zu widmen.
Papst Johannes Paul II. erinnert uns mit eindringlichen Worten daran, dass Christen "Wächter des Friedens" sein sollen. Niemals kann die Zukunft der Menschheit durch Terrorismus und durch die Logik des Krieges gesichert werden. Der Heilige Vater mahnt: "Die Gläubigen, welcher Religion sie auch immer angehören, haben die Pflicht zu verkünden, dass wir niemals ,gegeneinander' glücklich sein können". Gemeinsam wollen wir von Gott die Bekehrung der Herzen erbitten, aber auch die Weitsicht richtiger Entscheidungen, um die Auseinandersetzungen unter Aufbietung aller Kräfte mit angemessenen und friedlichen Mitteln lösen zu können.
Das Gebet wird begleitet vom Fasten als Ausdruck der Buße für den Hass und die Gewalt, die die zwischenmenschlichen Beziehungen vergiften.
Wir laden alle Gläubigen herzlich ein, den Aschermittwoch als Gebets- und Fastentag für den Frieden zu begehen. In den Gottesdiensten am 5. März werden wir besonders für den Frieden im Nahen Osten beten.
Der Heilige Vater ruft uns auf, zu Beginn der Fastenzeit insbesondere auf die Hilfe der Mutter Gottes, der Friedenskönigin Maria, zu vertrauen. Mit ihm empfehlen wir, in Familien und Pfarreien, insbesondere in den Marienheiligtümern, das Gebet des Rosenkranzes für den Frieden.
Karl Kardinal Lehmann
Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz
Hinweis:
Der Aschermittwoch ist der erste Tag einer 40-tägigen Fastenzeit, die der Vorbereitung auf Ostern dient. Der Priester bezeichnet die Gläubigen an diesem Tag in den Gottesdiensten mit einem Aschenkreuz auf der Stirn. Es symbolisiert den Beginn der Bußzeit und zugleich die Hoffnung der Christen auf die Auferstehung. Der Aschermittwoch ist wie der Karfreitag in der katholischen Kirche ein strenger Fasttag.