| Pressemeldung

Aufruf der Bischofskonferenzen der Europäischen Union zur Wahl des Europäischen Parlaments

Für eine Zusammenarbeit mit dem Europäischen Parlament bei dem "Aufbau einer immer gerechteren Gesellschaft" haben sich die Bischofskonferenzen der Europäischen Union aus Anlaß der bevorstehenden Europawahl ausgesprochen. Es gehe darum "in allen Bereichen die Würde des Menschen zu wahren, insbesondere bei der Anwendung neuer Technologien und bei der Sorge um den Lebens- und Gesundheitsschutz in Europa".

Die europäischen Bischöfe rufen dazu auf, sich an den Wahlen zum Europäischen Parlament zu beteiligen, um die Legitimität des Europaparlaments und die Autorität der Europäischen Union zu stärken und am Demokratisierungsprozeß der Europäischen Union mitzuwirken.

Die europäische Politik betreffe zunehmend auch Themen, die für die Kirchen wesentlich sind, wie Menschenrechte, den Schutz des Lebens und den Schutz von Ehe und Familie. Durch ihre Wahlbeteiligung könnten die Gläubigen dazu beitragen, daß christliche Werte - wie die Achtung vor dem Leben und der Menschenwürde - auch in Zukunft in Europa grundlegend bleiben würden.

Die Bischöfe betonen, daß die Befugnisse des Europäischen Parlaments durch den Amsterdamer Vertrag erheblich erweitert wurden und jetzt großen Einfluß auf das Leben der Menschen und ihrer Familien ausübten. Das Mitentscheidungsrecht umfasse z. B. die Entwicklungs-, Umwelt- und Verkehrspolitik, den Gesundheits- und Verbraucherschutz, den europäischen Sozialfonds sowie verschiedene Aspekte der Arbeitsmarktpolitik.

An die Abgeordneten appellieren die Bischöfe, sich für mehr Bürgernähe einzusetzen, sensibel mit der Verantwortung Europas gegenüber anderen Erdteilen umzugehen und eine Öffnung der Europäischen Union zu ermöglichen, die jedoch mit einer Vertiefung der Ideale der Gemeinschaft einhergehen müsse. Die Institutionen der Union sollten effektiver und transparenter gestaltet werden.

Ein besonderes Anliegen sei den Bischöfen die Suche nach Lösungen zur Verminderung der Arbeitslosigkeit und der sozialen Ausgrenzung sowie der Kampf gegen Rassismus und Fremdenfeinlichkeit. Die Würde des Menschen müsse in allen Bereichen gewahrt werden, insbesondere bei der Anwendung neuer Technologien und bei der Sorge um den Lebens- und Gesundheitsschutz in Europa.

Durch ihre Beteiligungen an den Wahlen zum ersten Europaparlament des 21. Jahrhunderts könnten die Bürgerinnen und Bürger dazu beitragen, daß die Europäische Union verstärkt als politische Instanz und nicht nur als eine Organisation rein technischer Natur wahrgenommen werde.
Hinweis:
Die Wahlen zum Europäischen Parlament finden vom 10.-13. Juni 1999 statt.

Die Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) ist der Zusammenschluß der Bischofskonferenzen der Europäischen Union. Präsident ist der Bischof von Hildesheim, Dr. Josef Homeyer.

Erklärung der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) zu den Wahlen zum Europäischen Parlament vom 10.-13. Juni 1999 "Das erste Europaparlament des 21. Jahrhunderts".

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