| Pressemeldung | Nr. 192

Aschura-Fest der Aleviten

Weihbischof Jaschke: Keine Gewalt im Namen der Religion

Anlässlich des heutigen Aschura-Festes der alevitischen Gemeinschaft in Deutschland hat der Vorsitzende der Unterkommission der Deutschen Bischofskonferenz für den Interreligiösen Dialog, Weihbischof Dr. Hans‑Jochen Jaschke (Hamburg), den alevitischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern gratuliert. In Deutschland leben ca. 500.000 Aleviten. Mit dem Aschura-Fest endet das zwölftägige Fasten im Monat Muharram.

„Im Namen der katholischen Christen in Deutschland überbringe ich Ihnen dazu herzliche Glück- und Segenswünsche“, schreibt Weihbischof Jaschke. „’Wer sich dem Unrecht beugt, verliert nicht nur sein Recht, sondern auch seine Würde’, lautet ein Satz, der auf den unter Ihnen hochverehrten Ali ibn Abu Talib zurückgeführt wird. Auch wenn unsere religiösen Traditionen sich in vielerlei Hinsicht voneinander unterscheiden, teilen Katholiken und Aleviten doch das Anliegen, für Recht und Gerechtigkeit ohne Rücksicht auf Herkunft, Rasse, Kultur oder Religion einzutreten“, erklärte Weihbischof Jaschke. Er unterstrich das den Gläubigen gemeinsame Wissen um die Bedeutung des Fastens. Es ermögliche ihnen, „der eigenen religiösen Identität inne zu werden. Es kann auch helfen, den Sinn für Gerechtigkeit zu schärfen, Mut im Kampf gegen Benachteiligung und Unterdrückung zu fassen und sich mit den Armen und Schwachen zu solidarisieren.“

Weihbischof Jaschke kritisiert in seiner Grußbotschaft Gewalt und Leid, die die Menschheit in der heutigen Welt im Übermaß erleben müssten. „In diesen Stunden blicken wir auf Syrien und auf den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern im Gaza-Streifen. Als Gläubige muss uns besonders beschämen, dass immer wieder Gewalt auch im Namen der Religion verübt wird. Wie oft müssen wir angesichts solcher Situationen unsere Ohnmacht gestehen! Und doch: Die Erfahrung von Noah und seinen Gefährten, an die Sie sich beim Aschura-Fest besonders erinnern, lehrt uns, dass wir auf Gottes rettende Tat hoffen dürfen. Er lässt uns niemals allein“.

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