| Pressemeldung

Armin Greder erhält Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2003

Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger (München) überreicht dem Preisträger die Auszeichnung

Der von der Deutschen Bischofskonferenz gestiftete Katholische Kinder- und Jugendbuchpreis 2003 ist am Mittwoch (19. März 2003) an den Schweizer Autor Armin Greder für sein Buch "Die Insel" (Verlag Sauerländer, Düsseldorf 2002) überreicht worden. Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger (München) würdigte das Preisbuch als eine "Nachdenkgeschichte oder - um es mit dem Schlüsselwort des Bilderbuches zu sagen - eine Geschichte unseres eigenen 'Gewissens'. Wie gehen wir mit Fremden um?" Das Buch fordere den Dialog zwischen Kindern und Erwachsenen über eine Geschichte, die gerade dadurch, dass sie nicht dem gängigen Happy-End-Muster folgt, jeden persönlich angeht.
Dr. Haßlberger erinnerte in diesem Zusammenhang an die Ausschreibungsbedingungen für den seit 1979 verliehenen Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis: Es seien vor allem Bücher gesucht, "mit deren Hilfe das Zusammenleben von Gemeinschaften, Religionen und Kulturen gefördert wird. Gleichzeitig sollte in den Büchern die transzendente, religiöse Dimension des Lebens erkennbar sein. Beides trifft auf das Bilderbuch 'Die Insel' zu, aber auch auf alle anderen Empfehlungstitel des Jahres 2003." 14 Titel stehen auf der Liste, die die Jury für das Jahr 2003 erstellt hat. "Das Spektrum der belobigten Werke ist so groß, wie es einem weiten und offenen Verständnis von 'katholisch' entspricht", so der Weihbischof.
Die Jury hat den diesjährigen Preisträger unter 302 eingereichten Büchern aus 66 verschiedenen Verlagen ausgewählt. Der Autor erhält die gesamte Preissumme von 5.000 Euro. Armin Greder dankte der Deutschen Bischofskonferenz und der Jury für ihren Mut: "Für viele mag die Geschichte zu wenig Happy End haben, es mag sogar abschrecken. Aber vielleicht ist gerade mit diesem ungewöhnlichen Buch, das nicht den gängigen Bilderbuchklischees entspricht, ein Werk gelungen, das unsere Gesellschaft aufrüttelt, jeden von uns."
Das Preisbuch "Die Insel" erzählt die Geschichte eines Fremden, der an den Strand einer Insel gespült wird. Die Inselbewohner fürchten sich vor ihm, weil er anders ist als sie. Schon nach kurzer Zeit schicken sie ihn aufs Meer zurück und umgeben die Insel mit einer hohen Mauer: Niemand soll sie mehr besuchen.
Weihbischof Thomas Maria Renz (Rottenburg-Stuttgart), Vorsitzender der Jury, betonte, dass der Kinder- und Jugendbuchpreis ein Element sein könne, um den PISA-Schock der vergangenen Jahre langsam zu überwinden: "Der Preis leistet einen Beitrag zum Verständnis untereinander. Das große öffentliche Interesse an der Auszeichnung ist gleichzeitig eine motivierende Einladung, wieder zum Buch zu greifen", so Renz, der in München die Juryentscheidung begründete: "Das ausgezeichnete Buch ist eine tägliche Geschichte. Sie ist der nachdenkliche Blick auf die Unfähigkeit des Menschen, Menschlichkeit zu praktizieren. Die Unbarmherzigkeit rüttelt auf: So darf es bei uns nicht sein. Und die Frage: Warum spüren Menschen das Gute und tun doch das Böse?"
Hinweise:
Weitere Informationen zur Preisverleihung und eine ausführliche Pressemappe sowie die Titel der Empfehlungsliste können direkt über die Geschäftsstelle des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises (Bonner Talweg 177, 53129 Bonn, Tel.: 0228 - 103236, Fax: 0228 - 103450, E-Mail: ) bezogen werden. Fotos der Preisverleihung, des Preisträgers und der Bronzestatue, die dem Autor überreicht worden ist, sind abrufbereit bei KNA-Bild, Adenauerallee 134, 53113 Bonn, Tel.: 0228 - 26000800, Fax: 0228 - 26000815.Wortlaut der Ansprachen von
(Verlagsgruppe Patmos-Sauerländer) .

Cookie Einstellungen

Wir verwenden Statistik Cookies um zu verstehen, wie Sie mit unserer Webseite interagieren.

Anbieter:

Google

Datenschutz

Matomo

Datenschutz

Diese Cookies sind für den Betrieb der Webseite zwingend erforderlich. Hier werden bspw. Ihre Cookie Einstellungen gespeichert.

Anbieter:

Deutsche Bischofskonferenz

Datenschutz