| Pressemeldung | Nr. 039a

Ansprache des Stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff (Aachen), am 9. August 2008

70. Geburtstag von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

Verehrte Festversammlung!
Sehr geehrter Herr Erzbischof!
Lieber Robert!

Heute vollendest Du Dein 70. Lebensjahr. Es ist mir eine hohe Ehre und große Freude, Dir heute die herzlichen Glück- und Segenswünsche der Deutschen Bischofskonferenz zu überbringen. Wir sind sehr froh, dass Du den Vorsitz in der Deutschen Bischofskonferenz übernommen hast. Wir sind Dir sehr dankbar dafür, wie klar und zielführend, freundlich und herzlich Du dieses Amt führst.
Am 9. August 1938 in Filipovo im ehemaligen Jugoslawien geboren, hast Du schon früh schlimme Erfahrungen machen müssen. Nach Flucht und Vertreibung gelangtest Du mit Deiner Familie 1946 nach Oberschüpf im Landkreis Tauberbischofsheim und 1953 nach Mannheim-Rheinau. Es stand für Dich bald fest, als Priester Kirche und Gesellschaft aus dem Glauben heraus gestalten zu wollen. Du hast 1960 bis 1964 Theologie in Freiburg im Breisgau und in München studiert und die pastoral-praktische Ausbildung im Priesterseminar St. Peter erhalten. 1965 zum Priester geweiht, wurdest Du Kaplan in Mannheim und Buchen.
Dann aber begann, was weithin Dein Lebenswerk ausmacht: die Sorge um Ausbildung und Einsatz der Priester. 1967 bis 1974 Repetitor im Collegium Borromaeum, 1972 bis 1974 Dozent am Priesterseminar St. Peter, 1974 bis 1983 Direktor des Erzbischöflichen Theologenkonvikts Collegium Borromaeum in Freiburg. Du warst den jungen Theologen ein guter Wegbegleiter und Wegweiser.
So nebenher promoviertest Du 1974 über „Amt und Funktion des Priesters in den ersten zwei Jahrhunderten“, eine mutige Arbeit, die ich damals mit großem Interesse gelesen habe.

1983 berief Dich Erzbischof Dr. Oskar Saier zum Personalreferenten der Erzdiözese und 1984 zum Domkapitular im Metropolitankapitel.

In 20 Jahren hast Du vor allem das pastorale Personal gut kennengelernt und weißt um die Stärken und Schwächen der Einzelnen.

Am 16. Juni 2003 ernannte Dich Papst Johannes Paul II. zum 14. Erzbischof von Freiburg; am 20. Juli 2003 weihte Dich Dein Vorgänger Erzbischof Dr. Saier zum Bischof. In diesen fünf Jahren Deiner Amtszeit hast Du mit klarem Blick, mit sicherer Hand und mit einem gütigen Herzen die notwendigen Reformschritte im Bistum geleitet. Du führst die Dir anvertrauten Menschen als umsichtiger Hirte „in fidei communione“ mit verlässlicher Geradlinigkeit und ansteckender Herzlichkeit.
Gefreut haben Bischof Lettmann und ich uns immer, wenn Du uns im Urlaub in St. Trudpert, Münstertal, aufsuchtest oder uns nach Freiburg einludest, um Gedanken auszutauschen und einige unbeschwerte Stunden zu verbringen.
Als Karl Kardinal Lehmann zum 18. Februar 2008 aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt vom Amt des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz erklärte, hast Du Dich zur Verfügung gestellt und bist zu unserem Vorsitzenden gewählt worden. Das ist doppelt dankenswert, weil die Erzdiözese Freiburg zwei Millionen Gläubige zählt und vom Bodensee bis vor die Tore von Würzburg reicht und weil Du als Vorsitzender des Verwaltungsrates und des Verbandsauschusses des Verbandes der Diözesen Deutschlands bereits ein gerütteltes Maß an Arbeit trugst. Du hast schnell die Herzen der Katholiken und darüber hinaus in Deutschland erobert. Du bist ein guter und treffsicherer Sprecher unserer Konferenz und Du hast Zeichenhandlungen gesetzt, die beachtet wurden und wirksam waren, wie die Umarmung von Rabbiner Brandt beim Katholikentag in Osnabrück nach dem durch die Karfreitagsfürbitte für die Juden gestörten Verhältnis.

Mancher hätte angesichts Deines heutigen Geburtstages gesagt: „Lass andere diese Verantwortung übernehmen.“ Ich danke Dir, dass Du das Amt des Vorsitzenden gut führst. Ich bitte die Menschen im Erzbistum Freiburg um Nachsicht und danke Ihnen allen, wenn sie auf Dich doch mehr verzichten müssen. Dein Dienst tut unserer Kirche in Deutschland, der Ökumene und dem gesellschaftlichen Leben insgesamt gut.

In herzlicher Verbundenheit wünsche ich Dir Gottes Segen für Deine Gesundheit, für Deine Schaffenskraft, für Deinen Glaubensmut.

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