| Pressemeldung | Nr. 026

Abraham Geiger Preis 2006 an Karl Kardinal Lehmann

Preisverleihung am 20. März in der Bayerischen Vertretung Berlin

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, erhält den Abraham Geiger Preis 2006. Offenheit, Mut, Toleranz und Gedankenfreiheit als Ertrag der Aufklärung sollen damit als Grundlage für den Umgang von Juden miteinander ebenso gewürdigt werden wie in den Beziehungen mit dem nicht-jüdischen Umfeld.
Gastgeberin ist Staatsministerin Emilia Müller. Die Laudatio hält Prof. Dr. Ernst Ludwig Ehrlich, Basel. Der Zentralrat der Juden in Deutschland wird durch Präsidiumsmitglied Dr. Dieter Graumann und mehrere Direktoriumsmitglieder vertreten. In der Begründung der Jury heißt es:"Wir wollen damit im Geiste von NOSTRA AETATE und eingedenk des 40. Jahrestages einen vorbildlichen katholischen Kirchenführer auszeichnen und damit die Erfolge des katholisch-jüdischen Gespräches hervorheben. Vor allem gilt es, Kardinal Lehmanns langjähriges Eintreten für Toleranz und Freiheit des Denkens zu würdigen, ebenso wie seine Entschlossenheit für das Gespräch mit dem Judentum: im intellektuellen Austausch als Hochschullehrer, aber auch durch ein geistig-religiöses Miteinander über Jahrzehnte hinweg.Mit Kardinal Lehmann wünschen wir uns, ,dass wir uns gelassener kritische Dinge sagen lassen können, die bisher nicht in dieser Form möglich waren. Wir wünschen uns gegenüber wachsender Säkularisierung eine gemeinsame intensive Auseinandersetzung zur Gottesfrage.' (Vortrag im Mainzer Landtag vom 30.06.2005)" Der Abraham Geiger Preis wurde im Jahre 1999 anlässlich der Gründung des Abraham Geiger Kollegs an der Universität Potsdam als erstes deutsches Rabbinerseminar nach der Schoa gestiftet. Er ist mit 5.000 Euro dotiert. Das Preisgeld stiftet Kardinal Lehmann der neu gegründeten Leo Baeck Foundation zum 50. Todestag Baecks ().Mit Karl Kardinal Lehmann setzt sich die Reihe großer Preisträger fort. Im Jahr 2000 erhielt Susannah Heschel den Abraham Geiger Preis für ihr Buch "Der jüdische Jesus und das Christentum". Im Jahre 2002 wurde der jüische Religionsphilosoph Emil Fackenheim der Abraham Geiger Preis für sein philosophisches Lebenswerk verliehen. 2004 wurde Alfred Grosser als Verteidiger des Erbes der Aufklärung geehrt.
Hinweis:Diese Pressemitteilung wird zeitgleich vom Abraham Geiger Kolleg und der Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlicht.

Cookie Einstellungen

Wir verwenden Statistik Cookies um zu verstehen, wie Sie mit unserer Webseite interagieren.

Anbieter:

Google

Datenschutz

Matomo

Datenschutz

Diese Cookies sind für den Betrieb der Webseite zwingend erforderlich. Hier werden bspw. Ihre Cookie Einstellungen gespeichert.

Anbieter:

Deutsche Bischofskonferenz

Datenschutz